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ADB:Quiter, Hermann Heinrich

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Artikel „Quiter, Hermann Heinrich“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 57, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Quiter,_Hermann_Heinrich&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 23:32 Uhr UTC)
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Band 27 (1888), S. 57 (Quelle).
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Quiter: Hermann Heinrich Q., Kupferstecher, Maler und Architekt, geb. um 1620 in Ostfriesland, trat in die Dienste des Kurfürsten Max Heinrich von Köln, der ihn zu seinem Hofmaler, Bauinspector und Aufseher über sein Kunstcabinet ernannte. 1688, nach des Kurfürsten Tod, begab er sich nach Bremen, dann nach Kassel, wo er um das Jahr 1700 in hohem Alter gestorben ist. Man hat von ihm eine ziemlich große Anzahl Blätter, in Schabmanier ausgeführt, die zu den frühen Erzeugnissen dieser Gattung des Kupferstiches gehören und auch durch Kunstwerth sich empfehlen. Von dauerndem Interesse ist besonders eine Folge von 38 oder 40 Bildnissen der Gesandten zum Nymweger Friedensschlusse. Die 1679 erschienene erste Ausgabe hat den lateinischen Titel: „Icones legatorum qui ex mandatorum plenitude Noviomagi in restitutione pacis universalis felici cum successu laborarunt“. Er gab sie im eigenen Verlag heraus. Eine zweite Ausgabe mit deutschem Titel: „Wahrhaffte Contrafacturen und Abbildungen derer Weltberühmten und preißwürdigsten Herren Mediatoren“ u. s. w. folgte 1681 bei Christoph Riegel in Nürnberg. Man nennt noch eine dritte Asgabe, welche 1685 zu Wesel erschienen sein soll. Den Bildnissen der 38 Gesandten sind bald die des Papstes Innocenz XI. und König Karl’s II. von England beigegeben, bald treten, nach Laborde’s Angabe, König Ludwig XIII. von Frankreich und Prinz Heinrich von Oranien hinzu und erhöhen die Blätterzahl auf 40. Nagler verzeichnet manche andere Arbeiten dieses Künstlers.

L. de Laborde, Histoire de la grav. en man. noire. – Nagler, Künstler-Lexikon, Bd. XII.