Zum Inhalt springen

ADB:Riepenhausen, Ernst Ludwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Riepenhausen, Ernst Ludwig“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 566–567, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Riepenhausen,_Ernst_Ludwig&oldid=- (Version vom 5. Oktober 2024, 04:28 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Riepel, Joseph
Nächster>>>
Riepl, Franz
Band 28 (1889), S. 566–567 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ernst Ludwig Riepenhausen in der Wikipedia
Ernst Ludwig Riepenhausen in Wikidata
GND-Nummer 118745239
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|566|567|Riepenhausen, Ernst Ludwig|Joseph Eduard Wessely|ADB:Riepenhausen, Ernst Ludwig}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118745239}}    

Riepenhausen: Ernst Ludwig R., Zeichner und Kupferstecher, geboren zu Göttingen 1765, † daselbst 1839. Er bildete sich nach Chodowiecki’s Kupferstichen, den er treu nachahmte, aber doch nicht erreichte. Eine große Anzahl [567] seiner kleinen Blätter befindet sich in verschiedenen Jahrgängen des Göttinger Almanachs, die durch die Illustrationen gewannen, besonders als R. seit 1789 die sittenbildlichen Folgen der Hogarth’schen Originalstiche in verkleinerten Copien in denselben veröffentlichte. Da die Originale Hogarth’s für die große Menge ihres hohen Preises wegen unerreichbar sind, so ist es ein Verdienst Riepenhausen’s, daß er die Kenntniß des englischen Künstlers den deutschen Kunstfreunden vermittelte. Später gab er diese Copien als Ganzes heraus und zwar gleichsam als Atlas zu den witzigen Erklärungen Lichtenberg’s über Hogarth’s Werke. Neben diesem seinem Hauptwerke erschienen von ihm noch Copien nach Flaxman’s Skizzen aus der Ilias und der Odyssee. Außerdem erschienen in verschiedenen Romanen und Almanachen gelegentlich kleine Illustrationen von ihm. Er war Universitätskupferstecher in Göttingen.

Seine beiden Söhne Franz (1786–1831) und Johann (1788–1860) waren auch Kupferstecher. Diese arbeiteten gemeinschaftlich, hielten sich lange in Italien auf, um die vorraphaelischen Meister zu studiren. Ihr Hauptwerk ist die 1810 erschienene „Geschichte der Malerei in Italien“, dem viele andere nachfolgten. Andresen gibt im dritten Bande seiner „Maler-Radirer“ eine Lebensbeschreibung und ein vollständiges Verzeichniß der Werke dieser beiden Söhne.

S. Förster. – Nagler, Monogr. – Kugler.