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ADB:Schönfeld, Heinrich

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Artikel „Schönfeld, Heinrich“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 302, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%B6nfeld,_Heinrich&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 07:44 Uhr UTC)
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Schönfeld: Heinrich S., Architekturmaler, geboren 1809 zu Dresden, wo sein Vater beim Straßenbau-Amt eine Stelle bekleidete. Der Knabe erhielt eine gute Bildung, warf sich auf Mathematik und Bergwesen, besuchte dort die Akademie der Künste und ging zum Baufache über. Nach dem Tode des Vaters versuchte er sich in der Theatermalerei, welche ihn schließlich auf jenes Gebiet überleitete, worin sein eigentlicher Beruf lag, zur Architekturmalerei. Seit 1830 in München, schuf derselbe viele treffliche Architekturbilder sowohl in Oel wie in Aquarell, wozu S. auf seinen Reisen in der Schweiz, in Oberitalien, in Oesterreich, am Rhein, in Belgien und Holland sorgfältig gezeichnete Studien sammelte; seinen historisch-angelegten Sinn fesselten größtentheils mittelalterliche Bauwerke. Zu seinen Hauptbildern zählt der Marktplatz in Basel, das Münster in Straßburg, die Kirche zu Bacharach, die Ansichten der Dome zu Limburg und Erfurt. Die Neue Pinakothek zu München besitzt eine 1840 gemalte Ansicht des sog. „Metzger-Quai in Straßburg“, im Hintergrunde sieht man nächst dem Münsterthurme den Giebel jenes Hauses, in welchem König Ludwig I. am 25. August 1786 geboren wurde. Außer Oelbildern fertigte S. unzählige, vielbegehrte Aquarelle und Zeichnungen, insbesondere mit landschaftlichen Städte-Veduten, welche in den von F. Lange zu Darmstadt edirten „Original-Ansichten der historisch merkwürdigsten Städte in Deutschland, ihrer wichtigsten Dome“, meist von Joh. Gab. Fr. Poppel in Stahl gestochen wurden. Auch bei dem im Verlag von G. Franz erschienenen „Malerischen Baiern“ (1843 ff.) betheiligte sich S. durch mehrere gefällige Blätter. Leider starb der vielversprechende Künstler schon am 5. Mai 1845 zu München.

Vgl. Raczynski 1840, II, 433. – Söltl, Bildende Kunst 1842, S. 329. – Nagler 1845, XV, 471. – Kunstvereins-Bericht für 1845, S. 56. – Kunstblatt, Stuttgart 1845, S. 252 (wo das obige Todesdatum angegeben ist). – Schönfeld’s Portrait findet sich in Kohler’s „Münchener Album“ 1841.