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ADB:Schulcken, Adolf

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Artikel „Schulcken, Adolf“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 656–657, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schulcken,_Adolf&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 15:25 Uhr UTC)
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Schulcken: Adolph S., katholischer Geistlicher aus Geldern (Geburtsjahr unbekannt), † zu Köln am 11. März 1626. Als er 1606 Decan der Artistenfacultät wurde, war er Licentiat der Theologie, apostolischer Protonotar, Canonicus am Dome, Propst von St. Maria ad gradus und Pfarrer von Klein-Martin in Köln. 1613 war er auch Doctor und Professor der Theologie. Am 6. Febr. 1623 ernannte ihn der Erzbischof Ferdinand von Baiern (A. D. B. VI, 691) zum Generalvicar. Vom 2. Dec. 1623 bis. 8. Oct. 1625 war er auch Rector der Universität zu Köln. Gedruckt sind von ihm einige lateinische Gelegenheitspredigten: „Dankpredigt für den Sieg Ferdinands II. über die Böhmen“, 1620; „Leichenrede auf den Erzherzog Albert“, 1621; „Festrede bei der Feier der Heiligsprechung des Ignatius von Loyola und des Franz Xavier in St. Andreas in Köln“, 1622; „Zwei Reden auf die h. Theresia“, 1622. 1613 erschien zu Köln „Apologia Adolphi Schulckenii Geldriensis. SS. Theol. apud [657] Ubios Doctoris et Prof. atque ad D. Martinum Pastoris, pro Roberto Bellarmino Card. de potestate Rom. Pontificis temporali adversus librum Rogeri Widdringtoni Catholici Angli“, dem Erzbischof Ferdinand gewidmet, dessen Beichtvater früher Bellarmin gewesen war (abgedruckt im 2. Bande von Roccaberti’s Bibliotheca Pontificia). Zu diesem merkwürdigen Buche hat aber S. nur den Namen hergegeben; verfaßt ist es von Bellarmin selbst. – S. bestimmte einen Theil seines Vermögens zu einer Studienstiftung (Schulckeniana), die noch jetzt in Köln verwaltet wird.

Hartzheim, Bibliotheca Coloniensis, s. v. – J. v. Bianco, Die Universität Köln, 2. Aufl., 2. Thl., S. 874 (Die Studienstiftung). – Döllinger-Reusch, Selbstbiographie Bellarmin’s, S. 219.