Zum Inhalt springen

ADB:Scultetus, Daniel Severin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Scultetus, Daniel Severin“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 498, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Scultetus,_Daniel_Severin&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 02:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 33 (1891), S. 498 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Daniel Severin Scultetus in der Wikipedia
Daniel Severin Scultetus in Wikidata
GND-Nummer 104348283
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|498|498|Scultetus, Daniel Severin|l. u.|ADB:Scultetus, Daniel Severin}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104348283}}    

Scultetus: Daniel Severin S., eigentlich Schultze, auch Schultetus genannt, ward im J. 1645 zu Hamburg geboren. Sein Vater war Joachim Schultze (geboren zu Treptow in Pommern, seit 1644 Prediger zu St. Jacobi in Hamburg, † am 27. Aug. 1682). Er besuchte das Johanneum und das Gymnasium in Hamburg und studirte dann in Wittenberg, Leipzig, Jena, Gießen und Straßburg Theologie; am 11. Februar 1668 ward er in Jena Magister der Philosophie. Nachdem er in Hamburg das Candidatenexamen gemacht, lebte er gelehrten Studien, ein Amt hat er nicht erhalten und wahrscheinlich auch nicht begehrt. Seine zahlreichen Schriften, meist polemischer Art, zeugen von ungewöhnlicher Gelehrsamkeit und Besonnenheit; er bemühte sich, auch innerhalb der lutherischen Kirche beiden Parteien, den Orthodoxen und den Pietisten, gerecht zu werden, und es ist ihm wenigstens gelungen, daß sowohl Spener als Johann Friedrich Mayer ihn wegen seiner Verdienste hochschätzten, wie er denn überhaupt bei den Zeitgenossen sich eines großen Ansehens erfreute. In die Horbischen Streitigkeiten griff er mit zwei anonymen Schriften ein, die sich unter den fast unzähligen Streitschriften in dieser Angelegenheit (s. A. D. B. XIII, 123) durch Klarheit und Mäßigung vortheilhaft auszeichnen. Er starb am 29. Decbr. 1712. – Der Jurist Barthold Hieronymus Schultze, der Bürgermeister in Tondern ward und als solcher 1708 starb, und der Mediciner Georg Diedrich Schultze, gestorben 1722 in Hamburg, sind Brüder unseres S.

Joh. Molleri Cimbria literata. I, 605–608. – Lexikon der hamburgischen Schriftsteller VII, 93–96. – Geffcken, Johann Winckler S. 109. – Jöcher IV, Sp. 451.