ADB:Strauch, Georg
Lorenz Strauch ist unbekannt. Schon im Alter von zehn Jahren [528] soll er ein großes Geschick zum Illuminieren von Holzschnitten an den Tag gelegt haben. Dreizehn Jahre alt trat er in die Lehre von Johann Hauer und 1635 legte er mit der Darstellung eines „heil. Sebastian“ sein Probestück ab. Eines besonderen Rufes erfreute er sich als Emailmaler. Ein mit G. St. 1661 bezeichnetes, in dieser Technik ausgeführtes kleines Rundbild mit der Darstellung des die Gerechtigkeit umarmenden Friedens befindet sich in Berlin, eine auf Kupfer gemalte allegorische Darstellung der unbefleckten Empfängniß und der Tugend der Maria besitzt das Belvedere in Wien. Eine Reihe seiner wie das im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befindliche Frauenporträt v. J. 1664 meist miniaturartig ausgeführten Bildnisse sind von verschiedenen Meistern in Kupfer gestochen, bei anderen hat er selbst den Stich besorgt. Außer den Bildnissen befindet sich unter seinen Stichen eine Darstellung von Jacob’s Tod, eine seinen Namen enthaltende Vignette und ein aus zwölf Blatt bestehender „Stammbaum der Familie Welser von Neunhof“. Eine mit G. St. bezeichnete Darstellung Christi mit dem Hauptmann von Capernaum ist von N. Schurtz in Kupfer gestochen. Der Stich der 182 religiösen Embleme, mit dem er „die evangelische Sonntags- Fest- und Epistelpostill“ des J. M. Dilherr ausstattete, von dem er noch andere Werke illustrirte, rührt von Melchior Küssel her. Für den 1647 bei Paul Fürst in Nürnberg erschienenen Todtentanz schuf er das, eine „Todtentanzdarstellung“ aufweisende Titelblatt. Als seine Schüler werden genannt W. L. Hopfer, M. Neidlinger und J. Ph. Lembcke.
Strauch: Georg St., Maler, Kupferstecher und Emailmaler in Nürnberg. Geboren am 17. September 1613, † am 13. Juli 1673. Diese Daten finden sich auf einem in Kupfer gestochenen Bildniß des Meisters von unbekannter Hand. Sein verwandtschaftliches Verhältniß zu dem älteren Nürnberger Maler und Kupferstecher- J. G. Doppelmayr, Histor. Nachr. etc. 1730. – G. K. Nagler, Neues allgem. Künstlerlexikon XVII. 1847. – G. K. Nagler, Die Monogrammisten III. 1863.