ADB:Velde, Cornelius van den

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Artikel „Velde, Cornelius van den“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 557, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Velde,_Cornelius_van_den&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 08:41 Uhr UTC)
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Velde: Cornelius van den V., Rechtslehrer, geboren am 17. September 1670 in Hanau, † am 19. September 1731 in Marburg. Sein Vater, Johann Peter van den V., war Prediger der niederdeutschen Gemeinde von Hanau, seine Mutter, Elisabeth, eine Tochter des Kauf- und Rathsherrn Simon van Alphen. 1687 ging Cornelius als Rechtscandidat nach Marburg, und trat mit Professor Göddäus in nähere Beziehung, dessen Tochter, Christine Elisabeth, er später heirathete. Angezogen von dem großen Rufe, dessen sich Professor Heinrich Coccejus erfreute, wandte er sich 1689 nach Utrecht, und siedelte mit Letzterem im nächsten Jahre (1690) nach Frankfurt a/O. über, wo er bis 1693 verweilte. Auf kurze Zeit nach Hause zurückgekehrt besuchte er 1694 die Universität Straßburg, hauptsächlich um Johann Schilter zu hören; dort erwarb er im nächsten Jahre mit der Inauguraldisputation „de obligationibus, quae ex literis oriuntur“ (Argentor. 1695) die juristische Licentiatenwürde, und unternahm hierauf eine Reise nach Paris mit zehnmonatlichem Aufenthalte, während welcher Zeit er mit dem gelehrten Jesuiten Jean Baldouin und mit dem berühmten Urkundenforscher Jean Mabillon freundlichen Verkehr pflog. Nach dieser Reise hielt er in Marburg als Docent juristische Vorlesungen, wurde 1697 zum außerordentlichen, 1702 zum ordentlichen Professor der Rechte daselbst ernannt, heirathete 1704 die Tochter des vorerwähnten Professors Göddäus, und erwarb am 27. Mai 1706 den juristischen Doctorgrad. Van den V. starb nach eben zurückgelegtem 61. Lebensjahre an der Brustwassersucht, und hielt Professor Joh. Adolf Hartmann die Leichenrede. (Marburg 1731.) Seine litterarische Thätigkeit beschränkte sich auf einige kleinere Abhandlungen (1703–24), und auf eine alcäische Ode, welche er dem Landgrafen Friedrich von Hessen – als König von Schweden, widmete. … Ein jüngerer Bruder unsres Gelehrten, Jacob van den Velde (geboren 1. September 1676), war ein wissenschaftlich sehr gebildeter Arzt, der 1714 als erster ordentlicher Professor der „Arzneigelahrtheit“ an die Universität Marburg, und 1730 unter Ertheilung des Hofrathtitels als erster Leibmedicus an den Hof zu Kassel gerufen wurde, woselbst er am 28. Juni 1737 mit Tod abging.

(Van den Velde Cornelius) Strieder, Grundlage zu einer hess. Gelehrten-Gesch. B. 16. S. 285–88. – J. A. Hartmanni orat. fun. in obit. Corn. v. d. Velde, Marburg 1731. – J. Borelli, progr. fun. in obit. Corn. v. d. V., Marburg 1731. – (V. d. Velde Jacob) Strieder a. a. O. S. 288 und 89. – Jo. Adolfi Hartmanni or. fun. Jac. v. d. V. dicta. Marb. 1737.