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ADB:Verschuring, Hendrik

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Artikel „Verschuring, Hendrik“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 634, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Verschuring,_Hendrik&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 20:10 Uhr UTC)
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Verschuring: Hendrik V., Maler, wurde im J. 1627 zu Gorkum geboren. Er war Schüler des Bildnißmalers Dirk Govertsz und des Landschaftsmalers Jan Both in Utrecht und ging dann zu seiner weiteren Ausbildung nach Italien, wo er alles Mögliche, Statuen, Ruinen, Gebäude, Gartenansichten, Figuren, Pferde und andere Thiere malte. Nach seiner Rückkehr in die Heimath ließ er sich zum Bürgermeister seiner Vaterstadt wählen (1662). Er starb auf der See am 26. April 1690, da das Schiff, auf dem er sich befand, in der Nähe von Dordrecht von den Wellen verschlungen wurde. – V. hat sich als Maler und Radirer von Pferden, Lagerscenen und Schlachten ausgezeichnet und erinnert in dieser Hinsicht vielfach an Wouwerman. Als Landschafter hielt er sich dagegen an das Beispiel seines Lehrers Both, was man am deutlichsten aus seiner „Italienischen Landschaft“ im Schweriner Museum ersieht. Eines seiner besten Werke ist der „Gang Christi nach Golgatha“ in der Dresdner Galerie, eine mächtige Berglandschaft mit der Stadt Jerusalem im Hintergrunde, durch die der Zug des Heilands auf dem Wege zur Kreuzigung hindurchkommt. Das zweite Bild der Dresdner Galerie, „der Aufbruch der Reiter“, sowie die Bilder in Rotterdam, Kopenhagen, Berlin, Wien (Sammlung Czernin) und in Braunschweig stellen Scenen aus dem Reiter- und Kriegerleben dar. V. hat auch vier Radirungen hinterlassen, die zwar nur flüchtig ausgeführt, aber geistreich gemacht sind, eine Schlacht, die Reisenden und zwei Blätter mit Hunden.

Vgl. G. K. Nagler, Neues allgem. Künstler-Lexicon. München 1850. XX, 178–180. – F. Schlie, Beschreibendes Verzeichniß der Werke älterer Meister in der Großherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Schwerin 1882. S. 654. – A. Woltmann und K. Woermann, Geschichte der Malerei. Leipzig 1888. III, 571. – J. E. Wessely, Geschichte der graphischen Künste. Leipzig 1891. S. 178.