Zum Inhalt springen

ADB:Zapf, Georg Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Zapf, Georg Wilhelm“ von Theodor Schön in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 693–694, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zapf,_Georg_Wilhelm&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 14:19 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Zapf, Nicolaus
Band 44 (1898), S. 693–694 (Quelle).
Georg Wilhelm Zapf bei Wikisource
Georg Wilhelm Zapf in der Wikipedia
Georg Wilhelm Zapf in Wikidata
GND-Nummer 119079615
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|44|693|694|Zapf, Georg Wilhelm|Theodor Schön|ADB:Zapf, Georg Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119079615}}    

Zapf: Georg Wilhelm Z., geboren am 28. März 1747 in Nördlingen als Sohn eines Handwerkers, erlernte 1765–1770 die Schreiberei in Aalen, war dann von Ende October 1770 bis 1771 freiherrlich v. Woellwarth’scher Amtmann in Neubronn, 1771–1778 Secretär des Grafen Emanuel Ludwig v. Leonrodt, eichstädtischen Oberamtmanns in Wahrberg, 1773–1786 Notar in Augsburg. Von 1786 an lebte er auf seinem Gute Biburg bei Augsburg. Schon 1784 war er fürstlich hohenlohe-waldenburg-schillingsfürstlicher Hofrath; 1786 wurde er von dem Kurfürsten Friedrich Karl Josef von Mainz zum kurmainzischen Geheimrath und vom Fürsten Johann zu Schwarzenberg zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen ernannt. Er starb am 29. December 1810. Ohne Universitätsbildung genossen zu haben, war er ein sehr fruchtbarer Schriftsteller, ein Polyhistor im vollen Sinne des Worts, Bibliograph und genauer Kenner der alten Litteratur.

Von seinen zahlreichen Schriften verdienen Erwähnung: „Sämmtliche Reformationsurkunden der Reichsstadt Aalen“ (2 Theile, 1769), „Muthmaßungen über den Ursprung und das Alterthum der Reichsstadt Aalen“ (1773), „Das Leben Hanselmann’s“ (1775), „Versuche und Bemerkungen zur Erläuterung der Hohenlohischen ältern und neuern Geschichte“ (1779), „Literarische Reisen durch einen Theil von Bayern, Schwaben, Franken und der Schweiz“ (1783), „Reisen in einige Klöster Schwabens, durch den Schwarzwald und in die Schweiz“ u. s. w. (1786, neue Ausgabe mit dem Titel: Litterarische Reisen u. s. w. 1796); „Augsburgs Buchdruckergeschichte“ (Thl. 1, 2. 1786, 1790), „Versuch über das Leben und die Verdienste Johann Dalberg’s“ (1789), „Aelteste Buchdruckergeschichte Schwabens“ (1791), „Christof von Stadion, Bischof von Augsburg“ (1799), „Heinrich Bebel“ (1802) und „Jakob Locher genannt Philomusus (1802).

Gradmann, Das gelehrte Schwaben, 1802, S. 801–809, woselbst S. 804–809 ein Verzeichniß seiner bis dahin erschienenen Schriften. – Meusel, Das gelehrte Teutschland, Bd. 4, 1784, S. 263–265; Bd. 8, [694] 1800, S. 665–669; Bd. 16, 1812, S. 297–299; Bd. 21, 1827, S. 755, 756. – Schwäbische Chronik 1811, S. 2.