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ADB:Zezschwitz, Joachim Friedrich Gotthelf von

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Artikel „Zezschwitz, Joachim Friedrich Gotthelf von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 145–146, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zezschwitz,_Joachim_Friedrich_Gotthelf_von&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 18:17 Uhr UTC)
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Zezschwitz: Joachim Friedrich Gotthelf von Z., königl. sächsischer General der Cavallerie, am 5. Mai 1740 zu Piskowitz bei Kamenz geboren, [146] trat 1758 als Premierlieutenant beim Kürassierregimente Graf Vitzthum in das Heer, nahm mit dem Benkendorff’schen Kürassierregimente theil am Bairischen Erbfolgekriege, wurde 1786 als Oberst Generaladjutant des Kurfürsten, 1789 Commandeur des Chevaulegersregiments Prinz Karl von Kurland, 1792 Generalmajor und Chef des Carabinierregiments, befehligte 1795/96 am Rheine die sächsische Cavallerie, rückte 1800 zum Generallieutenant auf und stand im Kriege des Jahres 1806, unter dem Oberbefehle seines Bruders, des Generals Hans Gottlob v. Z. (s. o.), wiederum an der Spitze der sächsischen Reiterei. Bei der Mobilmachung zum Kampfe gegen Oesterreich im J. 1809 wurde ihm das Commando des 16 500 Mann starken sächsischen Contingents übertragen, welches zum 9. Corps der französischen Armee unter dem Marschall Bernadotte, Fürst von Pontecorvo, gehörte. Neben seinen Obliegenheiten als höchster Officier der Hilfstruppe führte er das Commando der 1. der beiden sächsischen Divisionen, zu denen noch eine schwache französische trat. Die Leistungen der Sachsen trugen denselben Bernadotte’s Anerkennung in hohem Grade ein, Napoleon gestand ihren Werth nur widerwillig zu. Zezschwitz’ Verdienste wurden durch Verleihung des Commandeurkreuzes vom Heinrichsorden und der Ehrenlegion gewürdigt. Bei der im J. 1810 vorgenommenen Neugestaltung des Heeres wurde er als General der Cavallerie auf Wartegeld gesetzt und 1815 pensionirt. Am 28. Juni 1820 starb er unvermählt an seinem Geburtsorte.

Mittheilungen des königlich sächsischen Kriegsarchivs zu Dresden. – Exner, Die Antheilnahme der königlich sächsischen Armee am Feldzuge gegen Oesterreich im J. 1809, Dresden 1894.