Man lieset, daß die Sachsen weiland Männer
des wunderlichen Alexanders waren, der die Welt
[63] in zwölf Jahren bis an ihr Ende erfuhr. Da er
nun zu Babilonia umgekommen war, so theilten sich
viere in sein Reich, die alle Könige seyn wollten.
Die Uebrigen fuhren in der Irre umher, bis ihrer ein
Theil mit vielen Schiffen nieder zur Elbe kam, da die
Thüringer saßen. Da erhub sich Krieg zwischen den
Thüringern und Sachsen. Die Sachsen trugen große
Messer, damit schlugen sie die Thüringer aus Untreuen
bei einer Sammensprache, die sie zum Frieden gegenseitig
gelobet hatten. Von den scharfen Messern wurden
sie Sahsen geheißen. Ihr wankeler Muth that
den Römern Leids genug; so oft sie Cäsar glaubte
überwunden zu haben, standen sie doch wieder gegen
ihn auf.