An den Traumgott
Du Schwärmer um die Ruhebetten
Von Moos und Flaum,
O Brüderchen der Amoretten,
Geliebter Traum!
Den Stof so fein? –
In überirdischen Gefilden
Gewis allein!
Zu freundlich nur für Adelinen
Wann wäre sie mir selbst erschienen
So sanft, so mild? –
Verkündigst du wol noch mir Armen
Barmherzigkeit? –
In Ewigkeit!
O Traumgott ist es ja dein Wille
Mir wolzuthun,
So wandle deine schöne Hülle,
Dich in ein Wesen, wie das Meine.
Von Gram verzehrt,
Und wie ein Leidender erscheine,
Der Trost begehrt.
Die bei der Nacht
Durch Hallen und um Gräber schleichen,
In Trauertracht;
Mit hagrer Wang’ und einer Miene,
Trit hin zu dieser Adeline,
Die mich verschmäht;
Und neige dich mit leisen Tönen
Zu ihrem Ohr;
Der Liebe vor;
Und bring in Aufruhr ihr Gewissen!
Ihr Schlaf entflieh’!
Und schluchzend unter Zärengüssen