Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I/Das tapfere Schneiderlein

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De Fischer un sine Fru Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I von Johannes Bolte, Jiří Polívka
20. Das tapfere Schneiderlein
Aschenputtel
Für verschiedene Auflagen des Märchens der Brüder Grimm siehe Das tapfere Schneiderlein.

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20. Das tapfere Schneiderlein. 1856 S. 29.

1812 nr. 20, II: von Hassenpflugs 10. Febr. 1812 (29 auf einen Streich. Schließt mit der Ausrede des durch den Kirschbaum in die Luft geschnellten Schneiders); 1819 nach einer andern hessischen Erzählung ergänzt. Die zweite Hälfte aber von da an, wo der Schneider den Riesen verläßt und sich an des Königs Hof begibt, ist aus dem ‘Wegkürtzer’ des Straßburgers Martin Montanus v. J. [149] 1557 Bl. 18a (nr. 5 ‘Von einem könig, schneyder, rysen, einhorn und wilden schwein’ = Montanus, Schwankbücher, hsg. von J. Bolte 1899 S. 19, vgl. Anm. S. 560; über die erste Ausgabe Wickram, Werke 3, 393) entlehnt, in der 2. Auflage angefügt und darum auch umgeschrieben; in der ersten Auflage 1812 nr. 20, I stand ein unveränderter Abdruck der Fassung des Montanus. Vgl. auch Hamann, Die literarischen Vorlagen der KHM 1906 S. 24.

Wir unterscheiden folgende Teile: A. die Prahlerei des Fliegentöters: Sieben auf einen Streich, – B. die Überlistung des Riesen bei den Kraftproben durch den zerdrückten Käse (B¹), den emporgeworfenen Vogel (B²), das angebliche Tragen der Eiche (B³), den angeblichen Sprung über den Kirschbaum (B⁴) und das Verlassen des Bettes (B⁵), – C. die im Auftrage des Königs vollführte Tötung zweier Riesen (C¹), eines Einhorns (C²) und eines Wildschweins (C³), – D. die Hochzeit mit der Königstochter (D¹), die Entdeckung seiner Herkunft durch diese (D²) und die Verscheuchung des ihm auflauernden Soldaten (D³), – E. den Kriegszug, bei dem er sich an ein Wegkreuz oder einen Baum anklammert und diesen ausreißt.

Auf die öfter gedruckte Erzählung des Montanus (ACD), die 1592 in niederdeutscher Mundart im Wegekörter nr. 1 (Niederdeutsches Jahrbuch 20, 135–138) erschien, gehen die meisten späteren Bearbeitungen und Anspielungen zurück. Doch schon 1527 wirft Luther (Werke 23, 167 Weimar. Ausg.) seinen Gegnern vor, daß ‘sie meinen, alles was sie ergreifen mügen, wenns gleich ein Strohalm were, es sey Spies und Schwerd, und sich lassen duncken, sie schlahen damit allemal tausent auff einen Schlag tod’. 1575 sagt Fischart in der Geschichtklitterung (cap. 46, S. 405 ed. Alsleben): ‘Ich will euch tödten wie die Mucken, neun in eim Streich, wie jener Schneider’ und 1577 in der Flöhhatz v. 667: ‘Hörst nicht vom tapfern Schneiderknecht, Der drei in aim Streich tödtet schlecht?’ In einem Dialog auf den Krieg des Gebhart Truchsess von 1593 (Berliner Ms. germ. fol. 759. Bl. 16a) spottet der Narr:

Mein sich doch ahn den hypschen Gsellen!
Er ist ein Kriegsmann außerkhoren,
Man soltt ihn krönen mit Eselßohren;
Er ist ein rechter Eißenbeysser,
Großer Fratthanß und Pflaumenscheisser;
Syben in eim Streich auff eim Hauffen
Erschlagen würdt undt vor ihn lauffen.

[150] Bosecker in einer Predigt 1614 (Germania 17, 92): ‘Wie jener Schneider siben Mucken, ey ich versprich mich, siben Türken auff ainen Straich erschlagen.’ Rist, Friedejauchzendes Teutschland 1653 (2. Zwischenspiel = S. 115 ed. Goedeke 1885): ‘Ich habe wol eher sieben auf einen Schlag geschlagen, Flegen meine ich’. Grimmelshausen, Simplicissimus 1669 (2, cap. 28 = S. 180 ed. Kögel 1880): ‘den Titul eines Schneiders Sieben auff einen Streich’. Fabel-Hanns 1703 S. 16: ‘Vor dem Corydon hat sich ein Schneiderpürschel gerühmet: Herr, ich hab fünf auf einen Streich erschlagen’. Wander, Sprichwörterlexikon 4, 552 nr. 7. Goethe hörte als Knabe das Märchen von seiner Mutter und fragte: ‘Nicht wahr, Mutter, die Prinzessin heiratet nicht den verdammten Schneider, wenn er auch den Riesen totschlägt?’ (Morris, Der junge Goethe 1, 93).

Eine Fassung in dem um 1690 gedruckten Schwankbuche ‘Der Geist von Jan Tambaur’ (S. 266–273 = Montanus, Schwankbücher 1899 S. 479 ‘Warum die Schneider so stoltz’) lässt das Abenteuer mit den Riesen und den Schluß fort (A C² D¹˙² C³); der Held heisst Freymod. Lustigmacher 1762 S. 102 nr. 162. Aurbacher, Büchlein für die Jugend 1834 S. 174 (A B²˙¹ C¹ D¹). Bechstein 1845 S. 5 = 1874 S. 1 ‘Vom tapfren Schneiderlein’ (nach Montanus). – Aus der Schweiz bei Sutermeister nr. 30 ‘Der stark Schnider’ (A B² C¹ D¹) und nr. 41 ‘Der Schneider und der Riese’ = Lütolf S. 500 (B¹. Bauch aufschneiden). Jecklin 2, 121 ‘Der schlaue Bettler und der Menschenfresser’ (Bauch aufschneiden). Jegerlehner, Am Herdfeuer S. 148 ‘Hundert auf einen Streich’ (A B¹˙⁴ D¹˙²˙³). Aus Österreich bei Zingerle 1², 148 nr. 29 ‘Riese und Hirte’ (B¹˙²), ebd. 2, 12 ‘Schneider Freudenreich’ (A C³ E B⁵ C¹ D¹) und 2, 108 ‘Der Bettler’ (A C³. Bauch aufschneiden). Vernaleken nr. 13 ‘Der kleine Schneider’ (B²˙⁴ D¹). Vonbun 1847 nr. 5 = 1858 nr. 10 ‘Der Goldkäppler’ (A C² D¹. Der Held ist ein Schuster). Pogatschnigg nr. 4 (Carinthia 1865, 356) ‘Neunundneunzig in einem Streiche’. Leeb 1, 125 nr. 185–188 ‘Der Riesentöter’, ‘Die genarrten Riesen’, ‘Riese und Schneider’, ‘Einhorn und Schuster’ (C¹ B¹˙²˙⁴ C²) und 1, 128 nr. 191 ‘Der furchtbare Held’ (A E). Krainz, Mythen aus dem steirischen Hochlande 1880 nr. 285 ‘Der Schneider und die drei Riesen’ (B⁴˙¹˙²˙⁵ D¹; nach Rosegger, Tannenharz und Fichtennadeln). Ziska S. 9 ‘Der Schneider und der Riese’ = unten nr. 183 (nur Prahlereien des Schneiders, der schließlich von einem Weidenzweige in die Luft geschnellt wird). Aus Siebenbürgen bei Haltrich⁴ nr. 28 ‘Der listige Schulmeister und der [151] Teufel’ (B²˙¹. Andre Kraftproben für den Teufel sind der Ringkampf mit einem Bären, der Wettlauf mit einem Hasen[1], das Peitschenknallen, Kratzen usw.). Aus Schwaben bei Meier nr. 37 ‘Das tapfre Schneiderlein’ (A C³˙² B²˙¹˙⁴˙⁵ D¹). Birlinger, Volkstümliches 1, 356 ‘Das starke Schneiderlein’ (A C¹˙² B²˙¹˙⁴˙⁵ D¹). Birlinger, Aus Schwaben 2, 364 ‘Der pfiffige Schneider’ (A C² B², Ochsen stehlen). Aus der Oberpfalz bei Schönwerth 2, 280 ‘Der Schneider und die Riesen’ (A B⁴˙²˙¹ C¹ D¹ E). Aus Schlesien bei Loewe, Zs. f. Volkskunde 18, 11 (B². Rübezahl). Aus dem Harze bei Pröhle, KVM nr. 47 ‘Vom Schneider Hosenblank’ (A C¹ D¹˙². Von der Königstochter getötet). Aus der Eifel bei Schmitz 2, 143 ‘Eulenspiegel zu Dahnen’ (B²). Aus Niedersachsen in Büschings Wöchentlichen Nachrichten f. Gesch. des Mittelalters 2, 188 (1816) ‘Hans Hodrian’, bei Schambach-Müller S. 299 nr. 22. ‘Der Riese und der Zwerg’ (A) und nr. 21 ‘Der Schatz des Riesen’ (B⁴˙⁵). Aus Brandenburg bei Kuhn S. 289 nr. 11 ‘Das tapfre Schneiderlein’ (A C³ B¹˙² C¹. Endet im Sumpfe). Aus Pommern bei Knoop S. 190 ‘Der dumme Hans und der Riese’ (B³). Aus Mecklenburg bei Mussäus, Jb. f. mecklenb. Gesch. 5, 87 = Bartsch 1, 501 nr. 14 ‘Der kühne Schneidergeselle’ (A B¹˙²˙⁵ C²˙³ D¹). Niedersachsen 4, 26 ‘Der kühne Schneidergeselle’ (A B¹˙²˙³ C²˙³). Aus Holstein bei Hansen nr. 5 ‘De Snider, de 24 Mann mit de platte Hand dodslan harr’ (Jb. 7, 225. A C² B⁵ C¹ D¹ E). Müllenhoff S. 442 nr. 17 ‘Dummhans un de grote Rys’ (B⁴˙²˙¹˙³˙⁵). Wisser, Zs. f. Volkskunde 21, 166 (Übersicht über 25 Varianten). Aus Oldenburg bei Strackerjan² 1, 500 (Bauch aufschneiden). Aus Amrum in Ehrentrauts Friesischem Archiv 2, 324 ‘An Têl fân di Rîs an an letjen Kühörd’ (B¹˙³˙⁵). Aus Westpreussen bei Behrend nr. 24 ‘Schneider Unverzagt’ (A C³˙²˙¹ D¹). Aus Ostpreussen bei Lemke 2, 137 ‘Der starke Schneider’ (A B¹˙³˙⁵ C²˙³ D¹).

Im Niederländischen gibt es ein eigentümliches Volksbuch aus dem Ende des 17. Jahrhunderts ‘Het wonderlyck en niet min kluchtig Leven van kleyn Kobisje alias Koning sonder Onderzaten’ (Amsterdam, by Jacobus Boumann 1700. – Amsterdam, by Gysbert de Groot Keur o. J. – Amsterdam, Erven van de Wed: G. de Groot en A. van Dam o. J. – vgl. Bolte, Tijdschrift voor nederl. Taalkunde 13, 91), das Stücke aus A. van Steyns Lustspiel ‘Geveynsde [152] bedelaer’ (1661) und aus Limas Fortsetzung zu Mendozas Lazarillo de Tormes (1652) aufgenommen hat und auf S. 7–14 auch unser Märchen auf den Helden überträgt: ‘Hoe kleyn Kobisje koning wierd.’

Kleyn Kobisje sittende aen de Naaybank hy … scheld een Appel ende laet de Schel van die op de Naaybank liggen; hy maeckt een Vliegeslager, en alsoo ’er Vliegen op de Appelschel quamen, om die af te keeren, slaet ’er net in een Slag seven gelyk; springt van de Naaybank, oordelden dit een Romeyn-stuk te zyn, denkt noch hier door een groot Man te worden, verkoopt al wat hy heeft, en laet ’er een cierlyk Schild van maken, en liet ’er opsetten: ‘Ick heet Kobisjen den onversaagden, ick slader seven met eenen Slagh’. – Treckt doen in een ver Landt, daer den Koningh Meester was, bind doen dit Schild op syn Borst, ende gaet achter des Koninghs Paleys, tegen een hoogen Heuvel aen leggen, daer hy wist dat de Koningh gewoon was ordinaris heen te sien; ende alsoo de Son sterck scheen, en wist de Koningh niet wat daer soo flikkerde, send terstond een Edelman derwaerds. Hy by hem komende wierd vervaert in dit te lesen: ‘Ick heet Koningh onversaagd, ick slader seven met een Slagh’. Gaet wederom, verhaelt den Koningh dit voorgaende, die terstond 2 a 3 Compagnien Soldaten daer henen sond, om hem wacker te macken, en met een beleeft Onthael ten Hove te geleyden, met soodanigh Respekt, als sulcken Kavalier toekomt. Sy trecken op’s Koninghs Bevel henen, by hem komende en dorsten hem, ofte niemand en wil de eerste wesen, om hem aen te spreken. Maer eenen uyt den Hoop was soo conragieus, dat hy een Pieck nam ende stiet hem tegens de Sool van syn Schoen. Hy ’springht op met groote Kracht, sy vallen op haer Knyen, ende bidden hem, hy beliefden eens by den Koningh te komen, het welcke geschieden. By den Koningh nu zynde, was hy in groot Aensien. Ondertusschen woord hem voorgehouden, hy kon des Koninghs Zwager worden, maer daer waren drie zware Dingen te doen, die moest hy voor den Koningh uytwercken. Voor eerst soo was ’er een wild Vercken, dat seer veel quaed dede, en niemand vangen kon. Ten tweeden waren ’er drie Reusen, die het in het Bosch des Koninghs soo onvry maekten, dat ’er niemand door konde reysen, of was een doodt Man. Ten derden waren ’er ettelyke duysend vreemde Volckeren in het Land gevallen, en soo’t scheen, stond het Ryck in groot Peryckel. Dit neemt hy aen om uyt te voeren. Word den Wegh aengewesen, daer het wild Vercken was. Gaet met een groote Conragie uyt’t Hof. – Hy was qualyck soo ver, dat hy ’t Vercken hoorde, of wenschte sich selve weer aen syn Naaybank. ’t Vercken komt met sulcken Furie op hem aenlopen, dat hy na een goed Heenkomen sagh, siet een vervallen Kapel, en vlucht daer in. Het Vercken hem na. Hy met ’er Haast [153] vlieght door het Venster over de Muur ende haelt de Deur van de Kapel toe. Doen was ’t Vercken vast, en komt by den Koningh, die hem vraeghde, hoe hy ’t Vercken gevangen had. Voer altoos uyt: ‘Ick greep het met groote Kracht by de Hairen of Borstelen en wierp ’t in de Kapel, en ick hebt’t niet willen dooden, om u voor een Present te vereeren.’ Groote Vreugd was ’er in ’t Hof. – Gaet na de Reusen, en tot en Geluck vond haer slapende. Neemt syn Sack, vult die met Steenen. Klimt op eenen hoogen Boom, werpt den eenen, die meenden dat het den anderen dede. Beginnt te kyven, hy sou syn werpen laten of hy soude hem voor sin Ooren bruyen. Den tweeden word oock geworpen, begint te vloecken. De derde word me het selfde onthaelt. Staet op en treckt syn Degen. Vlieght den anderen aen en steekt hem, dat hy doodt ter Aerden valt. Begint met den anderen oock, en door ’t lang Worstelen vallen, beyde ter Aerden van Vermoeytheyd. Hy syn Kans siende, komt af en neemt van die dood was syn Rapier en steekt die alle beyde doodt en houdse den Kop af, gaet so weder na’t Hof. Den Koningh vraeghde hem, of het bestelt was. Antwoorde Ja. Men vraeghde hem, hoe hy’t bestelt had. Seyde aldus: ‘Ik nam den eenen by syn Beenen, en ick sloeger den ander mee, dat hy dood ter Aerden viel, en den anderen heb ick met de selfde Munt betaelt. En die ick by de Beenen had, half doodt zynde, smeet ick met sulcken Kracht tegen een Boom, dat den Boom wel ses Voet uyt de Aerde vloogh’. De Vreughd was seer groot, ende men hielt hem voor de grootste in’t Hof. – Hy maeckten hem wederom gereed, en den Adel van’t Hof met hem, en daer toe een braef Heyrleger, daer hy Oversten van sou zyn. Syn Afscheyd genomen hebbende, vingh’t derde Stuck aen. Liet het Leger marcheeren, ende hy volghde te Paerd. Maer alsoo hy noyt een Paerd gereden hadde, wist hen qualyk in Postuur te houden. Gekomen zynde op de Plaets daer de Vyandt was, laet hy het Leger in Batalie stellen; hem wierd doe geboodschapt dat het alles in Order was. Wist niet hoe hy’t Paerd soude wenden. Treckt aen de verkeerde Zyde des Tooms, en geeft het Paerd de Sporen, so dat het met een volle Galop na de Vyand liep. En alsoo hy den Toom van het Paerd niet vast en hield, greep hy onderwegen een houte Kruys, dat onder afbrack, en hield het soo vast in den Arm. Den Vyand hem siende, meende dat het de Duyvel was, ende begonden te vluchten, en die’t niet ontkomen en kosten, verdronken; staken hare Schepen van de Wal af ende voeren soo wegh. Hy quam met den Zegen wederom by syn Adeldom, en’t heele Leger, die hy zyn Victorie verhaelde, en hoe de Vyanden heel in Routen geslagen waren. – Hy komt by den Koningh, en verhaelt syn Victorie, die hem bedanckten. Voorts doet hy hem uytroepen voor Navolger en Nazaat to de Kroon. Den Trouwdagh vast gestelt zynde, maken daertoe groote Preparatien. Den Trouw gehouden hebbende, was [154] hy in groot Aensien, en altyd naest den Koningh. – ’t geviel, dat Kobisje meest alle Nachten droomde, als dat hy noch aen de Naaybank sat, en hem quam altydt noch het een of’t ander in de Gedachten van syn Werck, luydkeels riep: ‘Lustigh, lustigh, rep-je! Noch ses of seven, soo hebje heyligh Avond!’ Meende, dat hy de Jongens iet te vouwen of te naajen gaf. De Dochter wierd vervaert, meenende dat den Duyvel in hem was, om dat hy soo al relde van lustigh, lustigh. Klaeght het haer Vader, dat hy haer een Boekebinder gegeven had, en geen Heer van Staet. De Vater besluyt een Compagnie Soldaten 2 a 3 by zyn Slaepplaets te leggen, om (soo’t weer gebeurde) hem gevangen te nemen of dooden. – Hy word hiervan gewaerschouwt. Te Bed zynde, vaert aldus uyt: ‘Ick heb een wildt Zwyn overwonnen, ick heb drie Reusen gedoodt, ick heb een Leger van honderd duysend Mannen verslagen, en van dese Nagt sal ’er noch 2 a 3 Compagnien Soldaten aen!’ Hy ten Bedde uytstapt na haer toe, en gaet met groote Kracht. Sy hem hoorende, vielen Bol over Bol van boven neer. Die gene, die doodt bleven en Armen en Beenen verloren hadden, waren in groot Getal, en die het ontliepen, brochten den Koningh sulken Boodschap, die aldus uytvoer: ‘Myn Dochter behoord wyser te wesen, datse sulken grooten Cavelier soo sal affronteren.’ Ondertusschen den Koningh sieck zynde, sterft, laet hem tot Nazaat van de Kroon, die Kobisje aenneemt, en heeft syn Ryck in Rust geregeert’.

Diese auf Martin Montanus zurückgehende Erzählung ist auch abgedruckt in einer um 1786 erschienenen Amsterdamer Ausgabe von Jan Soets ‘Leven en Bedryf von Clement Marot’ (zuerst Dordrecht 1655) S. 133–138 mit der Überschrift ‘Hans Onversagt’ und im Vermakelijke Kluchtvertelder (Gent, Snoeck-Ducaju um 1890) S. 31–35. De Mont-De Cock, Vertelsels S. 231 ‘Hans Onversaagd’ (A C³˙¹ 'D¹˙²˙³. Kriegszug) und S. 164 ‘Van Spousken en den reus’ (B²˙¹ C²˙³ D¹˙³. Die Prinzess muss zwischen beiden Freiern schlafen, wendet sich dem Wohlriechenden zu; vgl R. Köhler 1, 465 und Orain S. 57). Witteryck-Delplace nr. 12 ‘Jan Verzag’ (A C³˙¹ D³˙¹. Kriegszug. Bauchaufschneiden). Cornelissen-Vervliet nr. 46 ‘Van Jan Onversaagd’ (A C³˙¹D¹˙²˙³. Kriegszug). Volkskunde 14, 36 ‘Van den ondeugenden jongen, die in een ton geknipt werd’ (B⁴. Bauch aufschneiden) und 16, 100 ‘Vijf in een klap’ (A C¹˙³. Kriegszug). Teirlinck, Contes flamands p. 45 ‘Jan Sans peur’ (A B³˙¹ D¹˙²˙³. Kriegszug). Volk en Taal 4, 104. 1, 22. Luxemburgisch: Revue des trad. pop. 7, 699 ‘Le tailleur tueur de monstres’ (A C²˙³). Dykstra 2, 10 ‘Van een jongen en een reus’ (B⁵. Bauch aufschneiden). Leroy 1, 325 ‘Van Jan Heldenbloed’ (B¹˙²˙⁴˙⁵ C²˙¹ E D¹).

[155] Auch die Dänen haben ein gereimtes Volksbuch von einem Schuhmachergesellen: ‘Historie om en skomagersvend i Rysland’, o. J. (Nyerup, Morskabslaesning S. 241). Der Held schlägt mit seinem Knieriemen funfzehn Fliegen auf einen Schlag tot, von welcher grossen Tat der Ruf ausgeht, sodaß ihn ein Fürst in seine Dienste nimmt, um sein Land von einem Eber zu befreien. Das Tier frißt eine schlafbringende Frucht und wird leicht von dem Schuhmacher erschlagen. Dann bezwingt er das Einhorn, endlich einen Bären, den er in einen Ziegelbrennerofen einsperrt. C. Etlar 1847 S. 29 = 1891 S. 166 ‘Bjergmandens Jens’ (B¹˙³˙⁵). Grundtvigs hsl. Verzeichnis nr. 94 ‘Den tapre Skrædder’ und nr. 54 ‘Drengen hos Trolden’. Berntsen 1, 178 nr. 21 ‘Drengen hos Bjærgmanden’ (B⁵. Bauch aufschneiden). Kamp, Folkeminder S. 233 nr. 766 ‘Trolden og Drengen’ (B¹˙²˙³˙⁵. Bauch aufschneiden). Grönborg, Vendelbomål S. 75 ‘Poul Sten’ (B¹˙³˙⁵). Kristensen, Aeventyr fra Jylland 1, 256 nr. 34 ‘Bjærgmandens Dreng’ (B⁵. Bauch aufschneiden) und nr. 35 ‘Min Tjeneste ved Bjærgmanden’ (B¹˙³˙⁵). 3, 139 nr. 29 ‘Den dygtige Skrædder’ (A E. Tiger und Bär gefangen). Kriatensen, Fra Bindestue 1, 78 ‘I Bjærgmandens Tjeneste’ (B¹˙⁵. Bauch aufschneiden). Skattegraveren 7, 184 ‘Drengens tjeneste hos trolden’ (B¹˙³˙⁵) und 10, 23 ‘Drengen og trolden’ (B¹˙²); Efterslæt S. 187 ‘Bjærgmandens dreng’. – Schwedisch im Volksbuch ‘Storhjerta eller den tappre skräddaren, som med ett hug dödade sju’, Stockholm 1824 u. ö. = Bäckström, Svenska folkböcker 2, 264–270 (A E¹˙²˙³ D¹). Wigström, Sv. landsmålen 5, 1, 26 ‘Storhjärta’ (A E). Hyltén-Cavallius und Stephens nr. 1 ‘Der Hirtenknabe und der Riese’ (B¹˙²˙⁴˙³˙⁵. Bauch aufschneiden) = Thorpe 1853 p. 245. Steffen 1, 21 ‘Olle Knatibuss’ (B³˙¹). Bondeson, Sv. folksägner nr. 2 ‘Vaktepojken och jätten’ (B¹˙³˙⁵). Bondeson, Halländska sagor nr. 16 ‘Skräddarepågen, som va varre än skam själ’. Hofberg S. 10 ‘Stompe-Pilt’. Åberg nr. 61 ‘Pojkin o jättona’, nr. 13 ‘Om pojkin, som stäikt tontns gumma’, nr. 128 ‘Pojkin o fán’, nr. 129 ‘Askfís’, nr. 132 ‘Änkans pojki o fæns pojk’. Allardt nr. 1 ‘Tontns drängin’, nr. 91 ‘Om Matt’, nr. 92 ‘Om fán o drängin’. Hackmans Register nr. 1115. 1060. 1062. 1640. – Norwegisch bei Asbjörnsen-Moe nr. 6 ‘Aschenbrödel, der mit dem Trollen um die Wette ass’ (B¹. Bauch aufschneiden) = Dasent p. 41. Flinchs Almanach for 1861, 78. Winter-Hjelm S. 164 (B¹). Bergh, Sogur S. 21 ‘Oskesot’ (B¹). Janson 1878 nr. 8 ‘Ospekulten’ (B² E). Soge-Bundel S. 28 [156] ‘Guten og Risen’ (B¹˙²˙³˙⁴˙⁵) = Löland S. 36. Arne S. 63. Aasen, Pröver nr. 17 ‘Jøtel-drengjen’ und nr. 29 ‘Trølle på stalltreven’ (B¹). – Isländisch bei Rittershaus S. 379 nr. 107 ‘Christus mit dem Kreuze auf dem Rücken’ (C¹˙³ D¹ E) und S. 383 nr. 108 ‘Sieben auf einen Streich’ (A C³ D¹˙²). – Färöisch bei Jakobsen S. 265 nr. 5 ‘Risin og Lokki’, nr. 6 ‘Risin og drongurin’, nr. 7 ‘Risin og bóndin’. – Englisch bei Jacobs 2, 71 nr. 58 ‘Johnny Gloke’ = Folk-lore Journal 7, 163 (A C¹ D¹ E). Einzelne Züge finden sich auch in dem Volksbuch von Jack dem Riesentöter (Newcastle-on-Tyne 1711 u. ö.) bei Tabart 3, 1 ‘Jack the giantkiller’, Halliwell, Popular rhymes p. 67, Jacobs 1, 99 nr. 19, Hartland p. 3, Brueyre p. 14 ‘Jack et les géants’, nämlich der Gürtel des Helden, auf dem mit Gold gestickt die Worte stehn:

Here’ the right valiant Cornish man,
Who slew the giant Cormelian,

das Verlassen des Bettes, bevor der Riese seinen tückischen Anschlag ausführt, und das vorgebliche Aufschneiden des Bauches. Schottisch bei Campbell nr. 45 ‘Mac-a-Rusgaich’ (Bauch aufschneiden), vgl. R. Köhler 1, 261. – Irisch bei Lover, Le cheval blanc des Peppers (Semaine des familles 1861–62, 553. Cosquin 1, 98). Hyde p. 3 ‘The tailor and the three beasts’ (C¹. Bauch aufschneiden. Die verfolgenden Tiere geschreckt wie in den zu nr. 114 angeführten Märchen). Yeats, Märchen aus Irlands Gauen 1894 S. 104 ‘Der heldenmütige Weber’ (A C). – Französisch bei Sébillot, Revue des trad. pop. 9, 336 nr. 42 ‘Laurent Vaillant’ (A C². Kriegszug. Überwältigung eines Riesen). Ebd. 11, 443 ‘L’âne qui pète, l’homme qui tue sept bourdons’ (A C². Von Katzen getötet) = ebd. 9, 338 nr. 45. Ebd. 9, 337 nr. 43 aus Luxemburg (A C², dann Münchhausen). Ebd. 18, 363 nr. 4 ‘Le petit tailleur’ (A C²˙³ B²˙⁴ C¹ C¹). Kerbeuzec (= Duine), Cojou-Breiz 1, 149 ‘Farouel’. Cosquin 1, 95 nr. 8 ‘Le tailleur et le géant’ (A C³˙² D¹. Die Prinzess hat zwischen beiden zu wählen; vgl. De Mont-de Cock S. 164) und 1, 258 nr. 25 ‘Le cordonnier et les voleurs’ (B²˙¹˙⁵). Moncaut p. 90 ‘Juan-le-fainéant’ = R. Köhler 1, 84 (B²˙¹. Um die Wette essen). Bladé 1867 p. 14 = Bladé, Gascogne 3, 5 ‘Jean le paresseux’ (B²˙¹. Wettessen). Orain p. 50 ‘Cinq cents d’un coup de poing’ (A B⁵ D¹. Vgl. Cosquin nr. 8). – Italienisch bei Andrews nr. 44 ‘Le brave Cascol’ (A C³ D¹˙². Kriegszug). Ortoli p. 204 ‘Comment André [157] coupa le nez du curé’ (B⁵). Schneller nr. 53 ‘Hans der Starke’ (A B⁵ E) und 54 ‘Der starke Hans’ (A C¹ D¹˙² E). Widter-Wolf nr. 2 (Jb. f. rom. Lit. 7, 13; vgl. R. Köhler 1, 290) ‘Massafadiga’ (Bauch aufschneiden). Aus Dalmatien im Archivio 10, 89 ‘El becher’ (A B⁵. Bauch aufschneiden) und 19, 196 ‘El zovene furbo’ (B¹. Bauch aufschneiden). Imbriani, Nov. fior.² p. 574 nr. 45 ‘L’ammazzasette’ (A. Aus den Anmerkungen zu Lorenzo Lippis Malmantile 1668 1, 27 = 1815 1, 46) und S. 575 ‘El sciavattin I’ = Crane p. 94 ‘The cobbler’ = Clouston 1, 142 (A C¹); S. 577 ‘El sciavattin II’ = Monnier p. 213 ‘Le savetier’ (A D³ E); S. 578 ‘El sciavattin III’ (A D³ E); S. 579 ‘El sciavattin IV’ (A C²˙³ D¹˙²˙³ E). H. Grimm, Jahrbuch f. roman. Lit. 8, 246 nr. 2 ‘Der Vertrag zwischen Herren und Diener wegen der Reue’, vgl. R. Köhler 1, 328 (B¹˙²˙⁵). Finamore, Archivio 3, 533 ‘L’occhio-in-fronte’ (B¹˙⁵). Ebd. 9, 277 ‘Ammazzasette’ (A). Gianandrea nr. 7 ‘Giuanni Benforte, che a cinquecento diede la morte’. De Nino 3, 227 nr. 43 ‘Mastr’ Abramo’ (A B⁵. Hände in der Baumspalte). Rivista delle tradiz. pop. 1, 528 ‘Il calzolaio divenuto re’. Gonzenbach nr. 41 ‘Vom tapfren Schuster’ (A B¹˙⁵. Bauch aufschneiden). Pitrè 2, 224 nr. 83 ‘Lu malacunnutta’. – Maltesisch bei Ilg 1, 113 nr. 32 ‘Der Schuster, der siebzehn Fliegen tötete’ (A D¹. Statt der Heldentaten stehn hier der Eulenspiegelstreich, durch die Drohung, die ältesten Kranken zu töten, das Spital zu leeren, und die Heilung der Prinzeß, die eine Gräte verschluckt hat) und 1, 140 nr. 39 ‘Der Riese Löwenkind und der Jüngling Menschenkind’ (B¹˙⁵˙². Bauch aufschneiden). – Mallorkinisch bei Alcover 1, 51 ‘En Martí Facó’ (A C³˙² D¹˙²˙³). – Portugiesisch bei Braga 1, 172 nr. 79 ‘Dom Caio’ (A D¹. Kriegszug). Athaide Oliveira 1, 119 nr. 46 ‘João Reguingote’ (A D¹. Die Prinzeß kann das Rätsel des Helden nicht lösen. Kriegszug). – Baskisch bei Webster p. 6 ‘Errua the madman’ (B²˙⁵. Bauch aufschneiden. Der Held ist ein Dümmling, der von einer alten Frau beraten wird). Cerquand 3, 40 nr. 61 (Wettwerfen und Ringen). Vinson p. 51 ‘Le fou et le Tartaro’ (Bauch aufschneiden). – Griechisch bei Hahn 1, 152 nr. 18 ‘Der Bartlose und der Drakos’ (B¹ C² B⁵) und 1, 173 nr. 23 ‘Herr Lazarus und die Draken’ (A B⁵) = Geldart p. 47 – Albanesisch bei Dozon nr. 3 ‘L’ours et le derviche’ (B¹˙⁵. Der Derwisch stößt den Bären in siedende Milch, fängt einen Wolf und verkauft ihn als Schäfer, bindet die Räuber an Bäume und nimmt ihre Schätze fort). Pedersen S. 42 nr. 6 ‘Der [158] Weber’ (A C D¹ E. Hase gefangen wie bei Miklosich nr. 3). – Rumänisch bei Staufe nr. 39 = Zs. f. dtsch. Mythol. 2, 203 ‘Der überwundene Drache’ (B¹). Ispirescu 1, 133 (1872). Şăinénu S. 834. 837f. Kremnitz nr. 1 ‘Stan Bolovan’ (B¹˙⁵). Schullerus nr. 4 ‘Von einem gescheiten Manne’ (Siebenbg. Archiv 33, 398. B¹˙⁵) und nr. 61 ‘Hundert Leben auf einen Schlag getötet’ (Archiv 33, 521. A C¹˙² D¹. Vor dem Kriegszuge tauscht der Zigeuner mit einem rumänischen Hirten). – Serbokroatisch im Kres 4, 30 nr. 2 (A C²˙³). Strohal 3, 33 nr. 15 (A; Spukschloß befreit, Kraftproben im Werfen u. a.). Zborník jslav. 13, 184 nr. 5 (A B⁴; will den ganzen Wald bringen, den Bach zuleiten, Bauch aufschneiden). Broch, Dialekte des südl. Serbiens S. 95 nr. 3 (A. Riese im Sarg gefangen). Ristić-Lončarski S. 49 nr. 8 (B⁵ und andre Kraftproben im Wettkampfe des Zigeuners mit dem Drachen). Krauß 1, 427 nr. 94 ‘Das Nashorn’ (A C²˙³). – Bulgarisch aus Macedonien bei Šapkarev 9, 368 nr. 220 (A B E; der Held fällt aus Furcht vom Baum auf den Bären). Ebd. 8, 134 nr. 94 (A B⁴; gegen die Samovila zieht statt seiner seine Frau). Ebd. 9, 370 nr. 221. Sbornik nar. umotvor. 2, 3, 182 = Strauß S. 260 (B¹˙⁴˙⁵). – Wendisch bei v. Schulenburg, Volkstum S. 22 ‘Der tapfere Schneider’ (C¹ A C³) und Veckenstedt S. 217 ‘Des Schneiders Wettstreit mit dem Riesen’ (A B²˙¹); auch das Märchen vom starken Hans bei Veckenstedt S. 68 mischt einige Motive unsrer Erzählung (Hammerwurf, D¹˙² E) mit dem Siegfriedstypus. Lužičan 18, 10 (1877. A B⁴˙¹. Der Schneider tötet die zwölf Riesen mit einem gefundenen Zauberschwert). – Polnisch aus Westgalizien in Mater. antropol. 4, 2, 235 nr. 9 (A B⁴). 10, 290 nr. 56 (B²˙⁵ C³; eine Nacht beim Bären zubringen; geigen, Nüsse knacken). – Kaschubisch: Bronisch 2, 54 nr. 2 = slovinzisch bei Lorentz S. 118 nr. 104 (A C³˙²˙¹). – Čechisch: Radostov (A C²˙¹). Kubín 1, 19 nr. 6 (A E C². Bär. B¹˙²˙⁵). 1, 113, nr. 60 (A B²). Václavek, Val. poh. S. 42 nr. 8 (A² B¹˙³˙⁴ C³ E). Kulda 1, 201 = Wenzig S. 164 ‘Der Teufel geprellt’ (A; Wettkampf im Ringen, Laufen, Pferdtragen, Pfeifen). Mikšíček 1, 148 nr. 20 (A B⁴˙²˙¹. Bauch aufschneiden). Poh. naš. lidu S. 56. Beneš-Třebízský S. 34. – Slowakisch: Dobšinský 3, 9 (A). – Großrussisch aus dem Gouv. Kaluga bei Afanasjev 2, nr. 235a = Gubernatis, Die Tiere S. 158. 259 = Goldschmidt S. 130 nr. 15 ‘Foma Berennikow’ (A D¹ E) = Sichler nr. 24 = Bain, Russian folk tales p. 150: der preußische König ladet Foma mit seinen Gefährten Ilja Muromec und Aljoša Popovič zum Kampfe gegen den chinesischen [159] König ein; beim Angriffe schreit Foma ‘Ich falle’, was die Feinde ebenso wie in der portugiesischen, brasilischen und südindischen Fassung mißverstehen; auch in den Liedern von Ilja Muromec wird erzählt, daß er mit einer ausgerissenen Birke ein ganzes Heer niederschlug (Izvěstija der russ. Abt. der Petersb. Akademie 11, 2, 246. Ivanickij S. 170. Rovinskij 4, 22). Ähnlich bei Afanasjev 2, 387 nr. 235b und 2, 385 nr. 234 = Chavannes S. 123; Rybnikov 3, 178; Chudjakov 2, 58 nr. 51; Zap. Krasnojarsk. 1, 96 nr. 49. – Kleinrussisch aus dem Gouv. Kiew bei Hrinčenko 1, 188 nr. 167 (A), wo der Held mit Hilfe des berühmten Bova Korolevič, Jaruslan Lazorovič und Ilja Muromec einen zwölfköpfigen Drachen besiegt und die Prinzessin heiratet. Aus dem Gouv. Poltawa bei Rudčenko 2, 185 nr. 45 (den westeuropäischen Fassungen ähnlicher); aus dem Gouv. Wolhynien bei Rokossowska nr. 14. Čubinskij 2, 635 nr. 96 (ähnelt Afanasjev nr. 235b). Ebd. 2, 120 nr. 40 (Gouv. Jekaterinoslaw) und 2, 123 nr. 41 (Gouv. Podol. A B⁴˙¹˙⁵. Der Zigeuner bringt dem Zaren zwölf Räuber gebunden; Wettkampf mit dem Löwen). Aus Nordungarn Etnogr. Zbirnyk 4, 153 nr. 36 (A E). Aus Galizien in Živaja Starina 5, 454 nr. 2 (B⁴˙¹. Kraftproben mit den Teufeln in der Hölle) und Etnograf. Zbirnyk 7, 110 nr. 58 (A B⁴˙⁵). J. Balagur, Vyenok 2, 370 = Wratislaw p. 150 nr. 26 ‘The devil and the gipsy’ (B⁵˙¹. Um die Werfe werfen, laufen, ringen, pfeifen). Aus Südungarn Etnogr. Zbirnyk 29, 147 nr. 19 (A). – Weißrussisch aus dem Gouvernement Mogilew bei Romanow 6, 490 nr. 56. Federowski 3, 191 nr. 360; Dobrovoljskij 1, 622 nr. 36 (aus dem Gouvernement Smolensk); ein russisches Volksbuch von Golj Vojanskoj bei Afanasjev 2, 389 = Naaké p. 22. – Litauisch: Mitt. der litau. literar. Ges. 2, 83 ‘Vom listigen Menschen und dummen Teufel’ (Wettlaufen, Ringen, Klettern) und 2, 346; vgl. R. Köhler 1, 477. Jurkschat 1, 102 nr. 47 ‘Das Waislein und das Rieslein’ (B¹˙²˙⁵). – Lettisch: Böhm nr. 28 ‘Der kluge Dummkopf’ (A² B⁵ E D¹). – Finnisch: Aarnes Register nr. 1060. 1062. 1115. 1640. Salmelainen 4, nr. 19 a–b. Suomi 2, 233. 3, 221. – Lappländisch: Friis nr. 18 ‘Jætten og Veslegutten’ = Poestion S. 84 ‘Der Riese und der kleine Junge’ = Liebrecht, Germania 15, 176 nr. 6 (B³˙⁴. Ratgebendes Pferd, magische Flucht, Grindkopf). Friis nr. 19 ‘Jætten og Drengen hans’ = Poestion S. 93 ‘Der Riese und sein Knecht’ = Germ. 15, 181 nr. 7 (B⁵. Wettwerfen und Schreien, magische Flucht). Friis nr. 47 ‘Gutten, som tjente hos Kongen’ = Poestion [160] S. 254 ‘Der Bursch, der beim König diente’ (B³). Düben, Archivio 6, 399 (Löcher in einen Baum stoßen, werfen, löchriger Hut mit Silber gefüllt). – Wotjakisch bei Buch, Die Wotjäken (Acta soc. Fennicae 12) S. 118 nr. 8: der Wasserdämon muß mit dem Großvater des Menschen ringen (einem Bären) und mit seinem kleinen Bruder (einem Hasen) um die Wette laufen. Wichmann, Journal de la soc. finno-ougrienne 19, 54 nr. 1 ‘Der Wotjake und der Wassergeist’ (werfen, Pferd tragen) und 19, 63 nr. 5 ‘Der Mann und der Teufel’ (B⁵). – Ungarisch: Gaal-Stier S. 106 nr. 11 ‘Hundert auf einen Streich’ (A B¹˙²˙⁵ D¹˙² E). Horger nr. 47. Sklarek 1, nr. 24 ‘Der Zigeuner im Himmel und in der Hölle’ (Wettkampf im Laufen, Keulenwerfen, Knallen, Stechen, Nähen, Schweinehüten). – Zigeunerisch: Miklosich nr. 3 ‘Der betrogene Drache’ = Groome p. 80 nr. 21 ‘The deluded dragon’ (A B⁵). Sowa, Zs. d. morgenl. Ges. 39, 511 = Groome nr. 22 ‘The Gypsy and the dragon’ (B¹). Paspati p. 576. Wlislocki, Transsilvanische Zigeuner nr. 23 ‘Der allwissende Zigeuner’ (schüchtert den Drachen ein und tötet ihn). Gaster, Ausland 1881, 745 ‘Der Zigeuner und der Teufel’ (Bäume fällen, laufen, fluchen). – Kaukasisch bei den Tschetschenzen Sbornik mat. Kavkaz. 22, 2, 4 nr. 3 (A B C² E. Die Riesen verheiraten ihn mit ihrer Schwester, nachdem er mit dem Fuße dort, wo er einen Sack Mehl versteckt hatte, aufgestampft). Bei den Tscherkessen ebd. 21, 2, 181 nr. 3 (A E. Die Frau zieht an seiner Stelle in den Krieg, wie bei Šapkarev nr. 94; der Kriegszug ähnlich Pedersen, Afansajev nr. 235b, Schiefner). Ebd. 20, 1, 21 (B¹. Kraftproben mit einem Dev). 23, 3, 13 nr. 2. 12, 1, 137 (Däumling bei einem Riesen, der seine beiden älteren Brüder bereits verzehrt hat; um die Wette essen; B⁵˙⁴). 13, 2, 28 nr. 3 (Aschenputtel. B¹, Wasserholen usw.). 24, 2, 39 nr. 12 (B¹, Wasserholen u. a.). 24, 2, 248 (ähnlich Schiefner nr. 11. Wettkampf mit sieben Diws. B¹˙² E B⁵. Der Diw, der dem Helden Geld ins Haus bringt, hört zu seinem Entsetzen, daß er geschlachtet werden soll[2].) Awarisch bei Schiefner 1873 S. 88 [161] nr. 11 ‘Der Held Nasnai’ (A¹ D¹ C E. Der von seiner Frau fortgejagte Feigling wird Schwiegersohn des Königs, tötet einen Drachen, drei Riesen und schlägt das feindliche Heer. Der Eingang gleicht der armenischen und türkischen Fassung; der Kriegszug wie bei Pedersen S. 42); vgl. R. Köhler 1, 563. – Armenisch bei Macler S. 120 nr. 16 ‘Tejigon’ (A D¹. In der Schlacht bleibt der Baum, an dem der Feigling sich hält, um nicht vom Pferde zu stürzen, in seinen Händen, und entsetzt flieht alles vor dem starken Helden). – Baschkirisch: Revue des trad. pop. 23, 57 (ringen, laufen, werfen, löchriger Hut mit Gold gefüllt). – Türkisch bei Kunós S. 56 nr. 8 ‘Kara Mustafa der Held’ (A B⁵ C²). – Persisch bei Malcolm, Sketches of Persia 1828 2, 58 = Kisseh-Khūn 1829 S. 30 = Kletke, Märchensaal 3, 54 ‘Amīn der Kluge’ = E. Chasles, Contes de tous pays p. 10; vgl. Cosquin 1, 261 und Benfey, Pantschatantra 1, 508. 2, 550 (B¹˙⁵).

Die älteste Fassung unsres Märchens enthält das chinesische, aus dem Indischen übersetzte Po-yu-king (Chavannes, 500 contes du Tripitaka 2, 205 nr. 301 ‘Les 500 pillules réconfortantes’. Hertel, Ber. der sächs. Ges. der Wiss. 1912, 54). Ein Mann, dem seine untreue Frau giftige Pillen auf die Reise mitgegeben hat, rühmt sich vor dem Könige als Überwinder der fünfhundert Räuber, die jene Pillen gefunden und verzehrt haben. Gegen einen Löwen ausgesendet, klettert er angstvoll auf einen Baum und läßt sein Messer dem Löwen aus Versehen in den Rachen fallen. Ebenso schlägt im indischen Dharmakalpadruma 3, 6, 149 der feige Rajput den sieben Räubern, welche die von seiner Frau vergifteten Speisen genossen haben, die Köpfe ab und bringt sie dem Könige und tötet auf dieselbe unbeabsichtigte Weise den Löwen (Hertel ebd.). Im Bhīmasena-jātaka (Jātaka transl. by Cowell 1, 203 nr. 80 = P. Steinthal, Zs. f. vgl. Litgesch. 11, 347) vollführt der furchtsame Weber Bhīmasena ähnliche Heldentaten; auf den Rat eines kleinen Bogenschützen erlegt er einen Tiger und einen Löwen, verzagt aber, als es in die Schlacht geht, sodaß ihn der kluge Bogenschütze vom Elefanten absteigen heißt und selber das Heer zum Siege führt. Während hier also das Unternehmen des Webers scheitert, gewinnt in der 19. Erzählung des mongolischen Siddhi-Kür (Jülg, Mongolische Märchen 1868 S. 28) der arme Weber die indische Königstochter, da ihn das Schicksal in der Schlacht und bei der Erlegung des Fuchses und der sieben Dämonen wunderbar begünstigt. Wie in [162] vielen europäischen Fassungen[3] packt er, als das Pferd mit ihm durchgeht, einen Baum, reißt ihn wider seinen Willen aus und schlägt damit auf die vor so übermenschlicher Heldenkraft erschrockenen Feinde los. In einem südindischen Märchen bei Frere nr. 16 fängt ein Töpfer, der nachts seinen Esel sucht, statt dessen einen Tiger und bindet ihn an seinem Hause an; er wird deshalb zum Reiterobersten ernannt und jagt ebenso unabsichtlich das feindliche Heer in die Flucht. Aus Kaschmir bei Steel-Temple, Wideawake stories p. 89 ‘Valiant Vicky the brave weaver’ = Indian Antiquary 11, 282; vgl. Cosquin 1, 101; der furchtsame Weber tötet einen Elefanten durch vergiftetes Brot (wie im Siddhi-Kür), einen Tiger durch einen ihm entfallenden Dolch und setzt nachts das feindliche Lager in Schrecken, während er vor einem Maikäfer flieht. Ähnlich aus Ceylon im Orientalist 2, 102 ‘Appoi’ (Elephant, Tiger, Baum ausgerissen) und Natêsa Sastrî, Folklore in Southern India p. 104 nr. 9 ‘Appayya’ (vgl. Cosquin 2, 353: Räuber essen den vergifteten Kuchen, Löwin getötet, Ritt mit ausgerissenem Baum, den Weheruf ‘Appa, ayya’ beziehen die Feinde auf ihren Kaiser). Kingscote S. 107 nr. 9. Swynnerton, Indian nights entertainment p. 208 nr. 54 ‘The nine-killing khan’ (Neun Fliegen, sieben Räuber, Schlacht, Tiger). Dracott p. 56 (A. Der nachts fliehende Weber erschreckt die Feinde, als die beiden Mühlsteine von seinem scheu gewordenen Esel herunterrollen, und fängt einen Tiger, stirbt aber aus Angst vor einem Schakal). – Aus Tibet bei O’Connor p. 172 (E). – Aus Kambodscha bei Aymonier p. 19 (Kong erlegt einen Tiger und ein Krokodil, sprengt auf einem Elefanten in die Schlacht). Bastian, Die Völker des östlichen Asiens 4, 122 (der auf den Baum Geflüchtete fällt herab und kommt rittlings auf den Tiger zu sitzen).

Nach Südamerika ist das Märchen aus Europa gedrungen. Brasilisch bei Roméro nr. 18 ‘João Gurumete’ (A C³˙¹ D¹˙²˙³. Der [163] Lehrling berät den Schuster. Kriegszug. Der Ruf ‘Lá cáio’ beziehen die Feinde auf den General). Aus Peru bei Duine p. 83 ‘L’homme sot’ (A C¹). Aus Chile in der Bibl. de las trad. pop. españolas 1, 121 ‘Don Juan Bolondron’ = Moore, Folk-lore Journal 3, 299 ‘Don Juan Bolondron’(A C³ D¹˙²), vgl. ebd. 2, 284.

In all diesen Fassungen wechselt nicht bloß die Zahl der Abenteuer, sondern auch Stand und Charakter des Helden. Er ist Schneider oder Schuster, Weber, Töpfer, Zigeuner, Derwisch, Hirtenknabe; und wenn bei den Kraftproben (B) meist die List des Schwachen[4] über die Einfalt des Riesen triumphiert, oder der kecke Prahler[5] ein unverdientes Glück findet, so überwiegt doch bisweilen beim Erzähler der Widerwille gegen den Feigling so, daß er dessen Laufbahn unrühmlich enden läßt oder seine Erfolge durch einen klugen Gefährten oder wirkliche eigne Stärke begreiflich zu machen sucht. So geht die Erzählung in das Märchen vom starken Knecht über, der mit einem grausamen Herrn einen Dienstvertrag wegen der Reue schließt und ihm argen Schaden zufügt. Statt der Riesen erscheint auch ein Teufel, ein Trold oder Räuber.

Als eine unmögliche Leistung wird öfter erwähnt, Wasser aus einem Stein zu drücken (B¹). ‘Aquam a pumice nunc postulas’ heißt es im Persa des Plautus (1, 1, 42). Bruder Wernher (MSH 2, 235b):

unt weiz doch wol, e ich ein argen zagen getwünge uf milten muot,
daz ich mit riemen liehter twünge einen stein, daz man im an der ader lieze bluot.

Auch im irischen Märchen drückt Finn, nachdem der Riese Cuchullin sich an einem Steine vergeblich gemüht hat, Wasser aus einem Klumpen Quark (San Marte, Beiträge zur bretonischen Heldensage 1847 S. 143. K. v. K., Erin 3, 73). In Heinrich von [164] Freibergs Tristan v. 5190 zieht der als Narr verkleidete Held einen Käse hervor:

Do greif er in die gugelen san
und nam den kæse in sîne hant,
der willetôre Tristrant
greif sô grimmerlich dar în,
daz im durch die vinger sîn
ran daz kæsewazzer.

Wie das Schneiderlein zum Schein, so wirft Tugarin im russischen Lied von Wladimir (Busse 1819 S. 12) im Ernst einen Stein, daß er gar nicht wiederkehrt (B²). – Wenn der Riese nachts auf die Lagerstätte des Schneiderleins losschlägt und dieser nachher wohlgemut auf ihn zukommt (B⁵), so erinnert daran die Gylfaginning cap. 45, wo Skrymir nach Thors Hammerschlag erwacht und fragt, ob ihm ein Blatt aufs Haupt gefallen sei.

Der Kunstgriff, das Einhorn zu fangen, indem man es gegen einen Baum rennen läßt, entspricht mittelalterlichem Glauben; s. Grässe, Beiträge zur Lit. des Mittelalters 1850 S. 68; L. Catelanus, Vom Einhorn 1625 S. 28; Shakespeare, Julius Cäsar II, 1; unten zu nr. 62. Bei Bebel Facetiae 3, nr. 114 nietet der Schmied von Cannstatt sogar den Hauer, mit dem das Wildschwein den Baum durchbohrt hat, um; vgl. H. Sachs, Fabeln 1, 302 und 4, 381; Oesterley zu Kirchhofs Wendunmut 1, nr. 256; Abraham a S. Clara, Werke 2, 125. – Zu der Einsperrung des Wildschweins[6] in die Kapelle (C³) ist das französische Sprichwort ‘La chèvre a pris le loup’ (Leroux de Lincy, Proverbes 1, 184) zu vergleichen, zu dem man ein ähnliches Märchen erzählt (Sébillot, Contes 2, 336 ‘La chèvre de Trigavou’ und Folklore de France 3, 68).

Vgl. im allgemeinen R. Köhler 1, 69. 86. 262. 290. 328. 477. 510. 564; Clouston, Popular tales and fictions 1, 133–154; Cosquin zu nr. 8 und 25. Nach Polívka (Märchenwissenschaftliche Studien 1904 S. 3. Národopisný Sborník českoslovanský 10) entstand das [165] Märchen selbständig an verschiedenen Orten: in Deutschland zu Ende des Mittelalters, in Rußland als eine Parodie der heimischen Heldensagen, im Kaukasus und in Indien; nur in der Schilderung der Kriegstaten hängen die asiatischen Fassungen mit den kaukasischen, ost- und mitteleuropäischen zusammen; der Baum in der Hand des Helden ward in Europa mehrfach in ein Kreuz verwandelt.


  1. Vgl. Peter 2, 190 ‘Hans und der Teufel’ (Wettlauf und Ringkampf).
  2. So erschreckt in der Çukasaptati nr. 42–44 (R. Schmidt 1894 S. 62. Benfey, Pantschatantra 1, 506) eine Frau den Tiger, indem sie den ihn begleitenden Schakal schilt, daß er für sie und ihre Kinder nur einen Tiger zum Verzehren bringe. Vgl. Zs. d. morgenl. Ges. 21, 534 nr. 30. 42, 139. 61, 20. 69. Grierson 7, 60. 9, 2, 277. O’Connor nr. 13. Rosen, Tuti Nameh 2, 136. Kletke, Märchensaal 3, 54. Sborník Kavkaz. 20, 1, 21. 23, 3, 13. 19, 2, 164 (gestiefelter Kater). Wardrop p. 129. Krauß 1, 283. Hahn 1, 175.
  3. Vgl. Zingerle 2, 15. Schönwerth 2, 287. Hansen, Zs. f. schlesw. Gesch. 7, 225. Kleyn Kobisje. De Mont-de Cock, Vertelsels S. 231. Witteryck-Delplace nr. 12. Cornelissen-Vervliet nr. 46. Teirlinck p. 45. Volkskunde 16, 100. Kristensen, Aeventyr 3, 129. Wigström, Sv. landsmålen 5, 1, 26. Jacobs 2, 71 nr. 58. Sébillot, Revue 9, 336. Andrews nr. 44. Schneller nr. 53. 54. Braga nr. 79. Athaide Oliveira 1, 119. Veckenstedt S. 68. 217. Gaal-Stier S. 106. Pedersen nr. 6. Afanasjev nr. 235. Schiefner, Awar. Texte nr. 11. Macler nr. 16. Ramstedt S. 67. R. Köhler 1, 510. – Zum Ausreißen eines Baumes durch einen Kämpfer vgl. unten nr. 90.
  4. Außer den unter B angeführten Streichen gehört hierher die Aufforderung, mit dem Kopfe ein Loch in den Baum zu rennen (der Held hat vorher mit der Axt ein solches Loch gehauen und mit Rinde und Moos ausgefüllt), oder das angebliche Aufschneiden des Bauches, das der Riese, um sich zu erleichtern, nachahmt (R. Köhler 1, 86).
  5. Solche Prahlereien sind: den Hammer in die Wolken oder übers Meer zu werfen, den ganzen Wald einmal auszureißen, als er einen Baum fällen soll, oder die Quelle auszugraben, als er Wasser holen soll; vgl. unten nr. 183 ‘Der Riese und der Schneider.’
  6. Im Roman von den sieben weisen Meistern erringt ein Schäfer durch Tötung eines Ebers eine Königstochter; er wirft ihm vom Baume Früchte hinunter, schläfert ihn durch Krauen ein und schneidet ihm die Kehle durch (Chauvin 8, 184 nr. 223. Historia septem sapientum ed. Buchner 1889 S. 19. Goedeke, Orient u. Occ. 3, 422 ‘aper’. Hans von Bühel, Dyocletianus 1841 v. 1480 und S. 55); vgl. dazu das oben S. 155 angeführte dänische Volksbuch.
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