BLKÖ:Bechard, Johann Freiherr von (1762–1813)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 206. (Quelle)
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Bechard, Johann Freiherr von (k. k. Generalmajor, Mar. Theresienordensritter, geb. zu Szegedin in Ungarn 1762, gest. zu Brood 28. Dec. 1813). Im Jahre 1778 Unterlieutenant bei der Stabs-Inf., trat er 1779 als solcher in das Inf.-Reg. Graf Pelegrini Nr. 49 und 1784 als Oberlieut. in’s Sappeurcorps. Nachdem er die Türkenkriege von 1788 und 1789 mitgemacht, ward er Hauptmann beim General-Quartiermeisterstab und 1792 im Ingenieurcorps. In dem folgenden Kriege gegen Frankreich zeichnete er sich öfter aus. So bei Trier (1792), wo er eine verschanzte Stellung trotz ungünstiger Jahreszeit und Witterung gegen einen überlegenen Feind so lange vertheidigte, bis neue Streitkräfte ankamen. Im folgenden Jahre trug er durch seine Geschicklichkeit und Unerschrockenheit im heftigsten Kartätschenfeuer vorzüglich dazu bei, daß die zur Bestürmung von Valencienne begonnenen Belagerungsarbeiten in kürzester Zeit und mit geringem Verluste zu Stande kamen. Auch war er bei Quesnoi und bei der Berennung von Maubeuge. 1794 avancirte er zum Major, und nachdem er sich zwei Jahre später bei der Belagerung von Kehl ausgezeichnet hatte, zum Oberstlieutenant. Nicht minder thätig und umsichtig bewies er sich bei der Belagerung der Citadelle von Alessandria (1799), wobei er die Leitung des Geniewesens übernommen hatte. Am 11. Tage schon capitulirte der Feind, dessen Thätigkeit B. fortwährend paralysirt hatte. Er erhielt dafür, nachdem er zum Obersten vorgerückt war, das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens (1802) und in Folge dessen die Erhebung in den Freiherrnstand; 1808 ward er Generalmajor beim Geniecorps, 1812 Commandant in Brood.

Oesterr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 270. (Art. v. Stck.)