BLKÖ:Bertoletti, Anton Freiherr von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 1 (1856), ab Seite: 337. (Quelle) | |||
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Bellegarde, der seine Tüchtigkeit erkannte, hervorgezogen, entwickelte er bald seine Kenntnisse zum Vortheile seines neuen Vaterlandes. Er focht noch gegen Napoleon mit, als dieser von Elba zurückgekehrt die Verbündeten abermals zu den Waffen rief. Im J. 1828 ward er zweiter Inhaber des 15. Linien Inf.-Regmts., 1830 FML. und Divisionär in Lemberg, und später, als man einen Krieg mit Frankreich befürchtete, nach Prag berufen. Beim Ausbruche der polnischen [338] Revolution und der Cholera, mußte B. nach Galizien eilen, wo er sich seiner Bestimmung gemäß so bewährte, daß er (1832) als Anerkennung das Commandeurkreuz des östr. eisernen Kronenordens 2., und den russ. Annenorden 1. Classe erhielt. In demselben Jahr Divisionär in Wien, 1835 Militärcommandant in Tyrol und Vorarlberg, später Adlatus des commandirenden Generals, wirkte er erfolgreich bei der praktischen Ausbildung der Garnison mit. 1839 ward er Kapitän der neuen ital. Leibgarde, die er mit Umsicht und Thätigkeit organisirte, und mit besonderer Aufmerksamkeit pflegte. 1845 zum FZM. ernannt, starb er ein Jahr später nach langwieriger Krankheit. Die lombard.-venet. Nobelgarde errichtete ihm in dankbarer Erinnerung eine Marmorbüste.
Bertoletti, Anton Freiherr von (k. k. Feldzeugmeister, geb. zu Mailand 28. Aug. 1775, gest. zu Wien 6. Mai 1846). Anfänglich für das Studium der Rechtswissenschaften bestimmt, betrat er gleichwohl frühzeitig die militärische Laufbahn, u. z. unter den französischen Fahnen, denen er von seinem 20. Jahre bis zur Bildung des lombard.-venetianischen Königreichs als tüchtiger Soldat und bis zum General vorgerückt diente. Nach dieser Zeit (1814) in die östr. Armee eingereiht, und von FM.- Oestr. militär. Zeitschrift 1847, Bd. II. S. 3 ff. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausgeg. von J. Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 380. (Artikel von Mt.) – Lombroso (Giacomo), Vite dei primarj Marescialli e Generali francesi, italiani, polacchi, ec. che ebbero parte nelle guerre napoleoniche dal 1796–1815 (Milano 1840, Borroni e Scotti, Lex. 8°.) S. 376–386. – Wappen: Ein blau und roth gevierteter Schild. Das obere rechte und untere linke blaue Feld nimmt eine silberne über einen silbernen Strom gebaute Brücke von Einem Bogen ein. Auf derselben eine Elster sitzend. Im Haupte drei nebeneinander gestellte goldene Sterne. Im obern linken rothen Felde ein silbernes aufrechtes Schwert. Das untere rechte rothe Feld ist leer. Schildhalter: Goldene Greifen.