BLKÖ:Brand, Christian Hilfgott

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Brand, Heinrich Karl
Band: 2 (1857), ab Seite: 112. (Quelle)
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Brand, Christian Hilfgott (Landschaftsmaler, geb. zu Frankfurt a. d. Oder 1695, gest. in Wien um das J. 1750). War für den Kaufmannsstand bestimmt, lernte aber auf einer Reise nach Regensburg den berühmten Maler Ch. L. Agricola kennen und entschloß sich zur Landschaftsmalerei. 25 Jahre alt, begab er sich (1720) nach Wien, ließ sich dort nieder und seine Arbeiten fanden bald Beifall. Er malte auch die Staffage seiner Bilder selbst, doch half ihm zuweilen darin der berühmte Pferdemaler August Querfurt. Seine Bilder verrathen fleißiges Studium der Natur. Die früheren sind etwas dunkel gehalten, doch gab er diese nicht vortheilhafte Manier später ganz auf. In der Gemälde-Gallerie der Privat-Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde befinden sich folgende Bilder von ihm: „Eine Gebirgsgegend und ein reichbelaubter Baum“ (auf Holz); – „Einsame Landschaft mit Kühen, Schafen, ein Hirt spielt mit seinem Hunde“ (auf Lwd.), mit vielen Figuren; – „Herbstlandschaft, in welcher Bauern Holzklötze zersägen“ (auf Holz); – „Ruinen eines Bergschlosses“ (auf Lwd.), mit Figuren und Thieren im Vordergrunde; – „Die vier Jahreszeiten“, vier Bilder; – „Landschaft mit der Aussicht auf eine Dorfkirche“ (auf Holz), im Vordergrunde Baumgruppen; – „eine Hirschjagd“ (auf Holz) nach Berghem; – eine zweite auf Leinwand.

Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) II. Bd. S. 106. – Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften 20. Thl. S. 296. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822 u. f., Gleditsch, 4°.) I. Sect. 12. Thl. S. 244 [nach dieser ist B. 1693 geb. und 1756 gest.]. – Füßli (H. Rud.), Annalen der bildenden Künste für die östr. Staaten (Wien 1801, Schaumburg, 8°.) I. Thl. S. 13. – Verzeichniß der Kunstwerke in der Gallerie der Privatgesellschaft patriotischer Kunstfreunde zu Prag (Prag 1856, Haase) VIII. Zimmer Nr. 53, 54. IX. Zimmer Nr. 8, 11, 13, 59, 67, 68, 75, 106, 119, 131.