BLKÖ:Dioszéghi, Samuel
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 3 (1858), ab Seite: 310. (Quelle) | |||
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Dioszéghi, Samuel (reformirter Prediger, geb. zu Debreczin 1760, gest. ebenda 2. August 1813). Besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt. Um seine Studien zu vollenden, ging er nach Göttingen. Heimgekehrt, wurde er zuerst Prediger in Nánás, nach vier Jahren in Böszörmény und nach 10 Jahren in seiner Vaterstadt, in welcher er bald zum Generalnotar der reformirten Superintendenz jenseits der Theiß ernannt wurde. D. gilt als eifriger Beförderer der magyarischen Sprache und Literatur. Er gab zwei Bände Predigten heraus; in seinen Mußestunden beschäftigte er sich mit Botanik und es erschien von ihm das Werk: „Magyar Füvesz könyv“, d. i. Ungarisches Kräuterbuch in zwei Theilen (Debreczin 1809). Der erste Theil enthält die theoretische, der zweite die ökonomische und medicinische Botanik. Die botanischen Kunstwörter sind darin in magyarischer Sprache ausgedrückt und das Werk deshalb auch für den Sprachforscher von Interesse. – Stephan (Arzt und reformirter Prediger, geb. zu Debreczin zu Anfang des 18. Jahrhunderts, gest. 1749). Vielleicht des Obigen Vater, studirte Theologie und Medicin zu Utrecht und erhielt aus letzterer Stadt im J. 1727 die Doctorwürde. 1728 kehrte er in sein Vaterland zurück. wurde Rector des reformirten Collegiums in Szigeth, dann Prediger zu Csenger, welche Stelle er bis an seinen Tod bekleidete. Als Schriftsteller ist er durch mehrere theologische und medicinische Abhandlungen bekannt. Die Debrecziner Collegiums-Bibliothek bewahrt in Handschrift sein Werk: „Succincta morbos curandi methodus“, welches er zu Utrecht 1726–1728 geschrieben; auch hat er ihr seine Bibliothek legirt.
- [Veszprémi (Steph.)] Succincta medicorum Hungariae et Transsilvaniae Biographia (Leipzig 1774, Sommer, 8°.) Centuria prima S. 31 [gibt seine kleineren Dissertationen sämmtlich an]. — Vaterländische Blätter für den östr. Kaiserstaat. Jahrg. 1813 (Wien, A. Strauß) II. Bd. S. 425 [nach diesem ist Samuel geb. 1761]. — Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1837, 6 Bde.) I. Bd. S. 718. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), , Allgem. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 25. Thl. S. 421.