BLKÖ:Dumreicher Edler von Oesterreicher, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Duller, Eduard
Band: 3 (1858), ab Seite: 393. (Quelle)
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Dumreicher Edler von Oesterreicher, Johann (Arzt, geb. zu Triest 13. Jänner 1815). Der Großvater war königl. dänischer Generalconsul; der Vater Johann war ein um den Aufschwung des Triester Handels wohlverdienter Kaufmann und Associé des Handlungshauses Johann Weber. Der Sohn Johann, dessen wissenschaftliche Ausbildung sich insbesondere sein Großvater, der Vicepräsident der obersten Justizstelle, von Fechtig, angelegen sein ließ, genoß den ersten Unterricht in der Normal-Hauptschule bei St. Anna in Wien, das Gymnasium besuchte er im Benedictiner-Stifte St. Paul in Kärnten und in Graz, wo er auch die Philosophie hörte; Physik studirte D. unter dem berühmten Zamboni in Verona und die Medicin in Wien. Am 15. Dec. 1838 erhielt er die medicinische Doctorwürde, bei welcher Gelegenheit er die Inaugural-Dissertation über die „Vereinigung der Medicin und Chirurgie“ veröffentlichte. Unter dem berühmten Operateur Freiherrn von Wattmann bildete sich D. besonders eminent in der Operationskunst aus und zeigte bereits als Studirender darin ein besonderes Geschick. Er wendete sich nun auch ausschließlich der Chirurgie und Operationslehre zu, wurde im Februar 1839 Zögling des Operateur-Institutes, 1841 Assistent der chirurgischen Klinik, 1844 akademischer Docent über chirurgische Nosologie und Operationslehre, 1846 Primarius, 1848 Directions-Adjunct des k. k. allgemeinen Krankenhauses und 1849 Professor der prakt. Chirurgie, welche Stelle D. noch gegenwärtig bekleidet. Von schriftstellerischen Arbeiten in seinem Fache ist von D. nur die „Statistik der chirurgischen Klinik“, im „Wochenblatt der Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte“ (Wien I. Jhrg. 1855, S. 5) erschienen. D. gegenwärtig auch Vorstand des zweiten Operateur-Institutes und Primarchirurg des allgemeinen Krankenhauses, zählt zu den ersten Aerzten der Residenz und in der Reihe der berühmten Namen, welche die Wiener medicinische Schule bilden, wird der seinige stets genannt.Alois, Bruder des Vorgenannten, bekleidet gegenwärtig die Stelle eines Legations-Secretärs beim deutschen Bunde.[BN 1]

Oestr. illustrirte Zeitung (Wien, 4°.) 1854, IV. Jahrg. 6. Bd. Nr. 138: „Johann von Dumreicher“ [mit Porträt im Holzschnitt nach einer Zeichnung von Maler Hutschenreuter]. – Adelstands-Diplom vom 4. August 1806.[BN 2]Wappen. Ein aufrecht stehender oblonger, unten in eine Spitze zusammenlaufender schwarzer Schild mit silbernem Querbalken. Vom oberen Rande des Schildes bis zum unteren ist derselbe mit einer blauen doppelten Lilie belegt. Auf dem Schilde ruht ein rechtsgekehrter Turnierhelm mit offenem Roste, goldenem Halskleinod, goldener Krone, aus welcher die blaue Doppellilie zwischen zwei mit der Mündung auswärtsgekehrten, durch einen silbernen Querstreifen getheilten schwarzen Büffelhörnern herauswächst.

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Dumreicher von Oesterreicher, Alois Freiherr (kais. Legationsrath) [Bd. III, S. 393[WS 1], im Texte]. Wurde im December 1867 in den Freiherrnstand erhoben.
    Freiherrnstands-Diplom vom Jahre 1867. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine, 1869, Nr. 57. [Band 24, S. 395]
  2. E Dumreicher Edler von Oesterreicher, Johann [Bd. III, S. 393].
    Neue freie Presse 1866, Nr. 825: „Adresse an Dumreicher“; 1867, Nr. 926, Abendblatt, „Ein militärärztlicher Streit“; Nr. 963: „Professor Dumreicher und die Genfer Convention“. – Wiener Zeitung 1866, Nr. 289, Abendblatt, S. 1170: „Eine Ovation für Her[r]n Prof. v. Dumreicher“. – Neues Wiener Tagblatt 1860, Nr. 53: „Stabsarzt Seligmann und Dr. von Dumreicher“. – Fremden-Blatt 1867, Nr. 69, unter den Tagesnotizen; Nr. 117, ebenda, und 1869, Nr. 54: „Regimentsarzt Neudörfer und Dr. Dumreicher“. [Band 24, S. 395]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: S. 363.