BLKÖ:Erberg, Anton Freiherr von
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Erben, Karl Jaromir |
Nächster>>>
Erberg, Bernhard Freiherr von | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 61. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Anton von Erberg in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 136113974, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Karl Granelli „Topographia Ducatus Styriae“ (Graz 1727, 12°.) [62] und des Joh. Vincentius von der Congregation Doct. Christi: „Discussio Peripatetica“ (Wien 1730 und 31, 8°.) heraus, in welch letzterer die Philosophie des Des Cartes nach den einzelnen Paragraphen kritisch beleuchtet wird.
Erberg, Anton Freiherr von (historischer und philosoph. Schriftsteller, geb. zu Lustthal 12. Oct. 1695, gest. 3. Oct. 1746). Trat, 17 Jahre alt, in den Orden der Ges. Jesu, in welchem er nach abgelegtem Gelübde im Lehrfache wirkte u. z. Philosophie zuerst zu Graz, dann zu Wien, ebenda auch Dogmatik mehrere Jahre vortrug. Dann kam er nach Graz zurück und zuletzt nach Laibach als Rector, wo er mit seinem Vermögen das dortige Collegium so ausstattete, daß er als dessen Gründer angesehen werden kann. Er gab zahlreiche Schriften in lateinischer Sprache, philosophischen und historischen Inhalts heraus u. z.: „Topographia Ducatus Carinthiae et Carnioliae“ (Wien 1728, 8°.); – „Dissertationes theologicae de Conciliis oecumenicis“ (Gräz 1737, 8°.); – „Epitome controversiarum Religionem spectantium“ (Graz 1739, 8°.); – „Institutiones dialecticae“ (Wien 1750, Tirnau 1752 und 1761, 8°.); – „Cursus philosophicus methodo scholastica elucubratus“, 3 Bde. (Wien 1751, 8°.); – „Theologiae dogmaticae tractatus I–VIII.“ (Wien 1747 und 48). Auch gab er des Jesuiten- Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae austriacae Societatis Jesu (Wien u. Regensburg 1856, gr. 8°.) S. 73 [führt ihn, wie auch Meusel, die Biogr. génér. u. a. als Antonius Erber und irrig zu Lugstall in Kärnthen, statt zu Lustthal in Krain geb. an]. – Manuscript: Lebensbeschreibungen denkwürdiger Krainer enthaltend [nach diesem geb. 21. Oct. 1695]. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de Mr. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVI. Bd. Sp. 224. – Die Familie Erberg ist eine krainische und mehrere Mitglieder derselben gehörten der Gesellschaft Jesu an. Ihr Wappenbrief datirt vom 12. Aug. 1567; geadelt mit dem Prädicate von Erberg wurde sie 27. Mai 1668, in den Freiherrnstand erhoben mit dem Prädicate „zu Lustthal und Osterburg“ wurden die Brüder Johann Daniel und Johann Adam am 16. Juni 1714. Mit dem am 27. April 1847 verstorbenen Legationsrath und k. k. Kämmerer Joseph Ferdinand Freiherrn von Erberg ist dieses Geschlecht im Mannsstamme erloschen Es lebt zur Zeit nur noch dessen Schwester Antonie Katharina (geb. 6. April 1807), vermält (seit 21. Jän. 1839) mit Johann Ludwig Graf von Attems-Petzenstein.