BLKÖ:Ettingshausen, Sigmund von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Etzelt, Joseph
Band: 4 (1858), ab Seite: 112. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Sigmund von Ettingshausen in Wikidata
GND-Eintrag: 135915457, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Ettingshausen, Sigmund von|4|112|}}

Ettingshausen, Sigmund von (Generalmajor, geb. zu Essegg in Slavonien 1805, gest. zu Theresienstadt in Böhmen 10. März 1855). Sohn des Generalmajors Constantin von Ettingshausen (s. d. S. 111)[WS 1] und Bruder des berühmten Naturforschers Andreas (s. d. S. 109). Trat, 16 Jahre alt, in’s Inf.-Reg. Kutschera Nr. 28, wurde 1821 Officier, kam 1825 zur ung. Leibgarde, 1830 zu Kaiser Alexander-Infanterie und war 1832 – 27 Jahre alt – bereits Kapitän-Lieutenant bei Prohaska-Infanterie. Nun wurde er bei dem Regiments-Inhaber, damaligem Hofkriegsrath-Vice-Präsidenten als Adjutant verwendet. 1844 rückte er zum Major beim Ottochaner-Grenz-Regimente vor, marschirte im Jänner 1848 nach Italien und war am 12. März in Mailand. Mit seiner Truppe erstürmte E. das Dorf Melegnano, kam dann zur Besatzung nach Peschiera, nahm an der Vertheidigung den thätigsten Antheil u. leitete die Unterhandlungen wegen der Capitulation, die am 30. Mai in ehrenvoller Weise zu Stande kam. Er marschirte nun über Zengg nach Ottochaz, und wurde sein Bataillon als Avantgarde beim Corps des Banus verwendet. Am 10. Oct. 1848 stand er vor Wien und war am 28. desselben Monats bei der Einnahme Wiens am Rennwege und auf der Landstraße thätig. Anfangs 1849 stand er mit dem Bataillon in Oberungarn auf der Insel Schütt, nachdem er noch im Dec. 1848 zum Oberstlieutenant beim Brooder Gränz-Regiment vorgerückt war. Im J. 1850 wurde er Oberst des 1. Banal-Regiments und 1. März 1854 Generalmajor und Brigadier beim 1. Armee-Corps. In früherer Zeit beschäftigte er sich viel mit historischen und genealogischen Studien, und erschien im J. 1837 von ihm das lithographirte Tableau: „[Maria Theresiens]] Allerdurchlauchtigste Nachkommenschaft“. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er durch das Ritterkreuz des Leopold-Ordens ausgezeichnet.

Militärische Zeitung (vormals Oestr. Soldatenfreund) VIII. Jahrg. (Wien, 4°.) 1855, Nr. 35, S. 210: „Nekrolog.“ – Hirtenfeld (J.), Illustrirter Militär-Kalender (Wien, Gerold) Jahrg. 1856, S. 202 [nach diesem gest. 11. März 1855].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: (s. d. S. 110).