BLKÖ:Eybl, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 119. (Quelle)
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Eybl, Franz (Porträt- u. Genremaler, geb. zu Wien 1. April 1806). Besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien und widmete sich im Anbeginn dem Genre. Seine Bilder ernteten durch die Naivität der Auffassung, den großen Fleiß in der Ausführung und die Harmonie im Colorit allgemeinen Beifall. Aber die Geschicklichkeit, mit welcher er menschliche Mienen treu wiederzugeben verstand, führten ihn diesem Gebiete der Kunst zu und darin beurkundete er auch seine eigentliche Meisterschaft. Außer zahlreichen Porträten, welche jedenfalls zu seinen gelungensten Arbeiten zählen, waren von E. öffentlich ausgestellt: „Schmiede zu Gosau im Salzkammergute“ (Kunstausstellg. 1835); – „Erdbeerverkäuferin“; – „Heimkehr eines Landmanns“ (beide: Kunstausstellg. 1844); – „Braut“ (Ausstellg. 1845), machte durch seine treffliche Technik Aufsehen; – „Die betende Alte in der Kirche“ (Kunstausstellung 1846), in Dows Manier; – „Die alte Spinnerin“, Eigenth. des Herrn Galvagni; [120] – „Alte niederösterreichische Bäuerin“ (1847 in der Belvedere-Gallerie); – „Sonntagsstilleben“ (im östr. Kstv. 1850 u. Eigenth. des Hrn. Winter); – „Julie Rettich“, als Maria Molina in Halms gleichnamigem Stücke (Eigenthum der Hoftheater-Direction 1852); – „Der Bettler“ (Eigenth. des allerh. Hofes 1856, Mai). Im Jahre 1842 begann er einen Cyklus literarischer Wiener Notabilitäten zu lithographiren. Auch erschienen von ihm vortrefflich lithographirt die Porträte Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph, der Erzherzogin Sophie und des Feldmarschalls Radetzkyy (alle drei bei Paterno in Wien). E. ist seit dem J. 1843 Mitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste.

Müller (Fr. Prof.), Die Künstler aller Zeiten u. Völker (Stuttgart 1857, Ebner u. Seubert, Lex. 8°.) I. Bd. S. 587. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon (Hildburghausen 1845, Bibl. Inst., Lex. 8°.) III. Suppl. Bd. S. 479. – Wiens Kunstsachen oder Führer zu den Kunstschätzen Wiens (Wien 1856, Seidel, 8°.) S. 20 [daselbst heißt es: „Eibel (sic kann Jedermann, sowohl für glückliches Treffen als für Meisterschaft der Ausführung empfohlen werden, seine Arbeiten haben etwas sehr Gediegenes“]. – Faust (Wiener Blatt, gr. 4°.) 1856. Beilage zu Nr. 23: „Die September-Ausstellung des östr. Kunstvereins“ besprochen von Kertbény. S. 2. – Frankl (Ludwig August), Sonntagsblätter (Wien, Lex. 8°.) 1842 (I. Jahrg.) S. 861, 932. – Dieselben 1843 (II. Jahrg.) S. 308, 842, 1107. – Dieselben 1844 (III. Jahrg.) S. 370, 447. – Dieselben 1845 (IV. Jahrg.) S. 520. – Dieselben 1846 (V. Jahrg.) S. 23, 598 [über einzelne Arbeiten des Künstlers].