BLKÖ:Feid, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 159. (Quelle)
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Feid, Joseph (Landschaftsmaler, geb. zu Wien 1807).[BN 1] Widmete sich der Kunst, und in dieser der Landschaftsmalerei, worin er die Natur in großem Style auffaßt und in tüchtiger Weise behandelt. Das Detail ist, ohne Aengstlichkeit zu verrathen, mit Sorgfalt behandelt. Die Puncte, von welchen er die Landschaft aufnimmt, beurkunden poetische Stimmung, ohne deswegen die Wahrheit aufzuopfern. Die Behandlung des Baumschlags ist eine meisterhafte; die Staffage, wenn es Figuren sind, ist niemals störend, wenn es Thiergestalten sind, immer naturwahr. F. arbeitet – die Reisen, welche er zu seinen Studien in die reizenden Alpengegenden Oesterreichs macht, ausgenommen – in Wien. Seine Bilder sind zahlreich und meistens im Besitze von Privaten. In den letzten Jahren waren dieselben öfter in öffentlichen Ausstellungen zu sehen. Von jenen, welche öffentlich ausgestellt waren, nennen wir: „Parthie aus dem Waldbachstrub bei Hallstadt“ (Eigenthum Sr. kaiserl. Hoheit Erzh. Franz Karl); – „Schleyerfall bei Hallstadt“; – „Ansicht von Hallstadt“ (alle drei Ausstellung in Wien 1835); – „Traunstein von Wartenberg aus besehen“ (Ausstell. 1850, 250 fl.); – „Schleifmühle bei Ibbsitz“ (Ebd. 350 fl.); – „Waldige Gegend mit badenden Nymphen im Hintergrunde“ (1828); – „Naturstudium aus der Gegend des Schneebergs“; – „Waldlandschaft mit zwei Hirschen“ (1841); – „Gewitterlandschaft mit drei Kühen und zwei Ziegen“ (1847, alle vier in der Belvedere-Gallerie); – „Waldlandschaft“ (1853, 400 fl., dieses und das Folgende in den Ausstellungen des (neuen) österr. Kunstvereins); – „Waldbach“ (1853, 160 fl., zur Verlosung angekauft); – „Parthie am Gmundner-See“ (1853, 100 fl.); – „Parthie am Attersee mit dem Schafberg“ (1854, 170 fl.); – „Gegend bei Malatzka mit dem Wisocka in Ungarn“ (1855, 180 fl.); – „Waldmühle“ (1855, 300 fl.); – „Attersee mit der Ansicht des hohen Brül“ (1856); – „Attersee mit der Ansicht des hohen Göll“ (1856, beide Privateigenthum); – „Hallstädter See im Gewitter“ (1857, 450 fl.); – „Gosauthal bei Morgenbeleuchtung“ (1857, 350 fl.); – „Eine Schleifmühle“ (1857, 350 fl.); – „Waldlandschaft“ (1857, 300 fl.).

Müller (Fr.), Die Künstler aller Zeiten und Völker (Stuttgart 1857, Ebner und Seubert, gr. 8°.) II. Bd. S. 26. – Faust, polygr. illustrirte Zeitschrift 1856, Beilage zu Nr. 23: „Die September-Ausstellung des östr. Kunstvereins“, besprochen von Kertbény [findet [160] S. 8 in Feid einen „Repräsentanten älterer Richtung“]. – Die Ausstellungs-Kataloge des (neuen) österr. Kunstvereins 1853 Februar, Juni, November, 1854 August, 1855 Febr., Mai, 1856 Juni, Juli, 1857 Jänn., Febr., April, November. – Frankl (Ludw. Aug.), Sonntagsblätter 1842, Beilage Nr. 5: „Kunstausstellung in Wien“ [daselbst heißt es: „Feid der sonnigste, heiterste unter unseren Landschaftsmalern. Alles athmet Frische und Gesundheit. Feid führt das Kleinste mit Liebe aus …“].

Berichtigungen und Nachträge

  1. Feid, Joseph [Bd. IV, S. 159], gestorben bei Weidling nächst Wien im April 1870.
    Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1870, Nr. 2031, im Abendblatt in der „Kleinen Chronik“. [Band 28, S. 330]