BLKÖ:Fenaroli Solar d’Asti, Camilla

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Femi, Ludwig
Nächster>>>
Fendi, Peter
Band: 4 (1858), ab Seite: 173. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Camilla Fenaroli Solar d’Asti in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Fenaroli Solar d’Asti, Camilla|4|173|}}

Fenaroli Solar d’Asti, Camilla (Dichterin, geb. zu Brescia um 1705, gest. ebenda 1769). Entstammt einem edlen Brescianer Geschlechte. Ungeachtet einer vernachlässigten Erziehung arbeitete sie sich aus angebornem Geiste und eigenem Studium zu einer seltenen Bildungsstufe empor. Sie eignete sich die Kenntniß der lateinischen und griechischen Sprache an, und betrieb philosophische Studien, letztere freilich nur aus französischen Schriftstellern. Die Lecture der großen Dichter ihres Vaterlandes entzündete den poetischen Funken in ihr und sie schrieb Gedichte, welche in mehreren Sammlungen jener Zeit zerstreut sind und gefielen. Ihr Haus war der Mittelpunct der Gebildeten von Brescia, und selbst ausgezeichnete Fremde fanden in demselben sich ein. In der von dem Grafen Carlo Roncalli [nicht Romalli, wie er im Ersch und Gruber I. Section 42. Bd. S. 444 genannt wird] veranstalteten „Raccolta degli Autori Bresciani viventi“ befinden sich mehrere ihrer Gedichte, darunter eines auf die Einkleidung ihrer Tochter als Nonne besonders gerühmt wird.

Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Appendice S. 166. – Nouv. Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVII. Bd. Sp. 315.