BLKÖ:Fischer, Nikolaus Wolfgang
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 246. (Quelle) | |||
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[247] Vorlesungen, jene aus der Chemie und Physik hörte. Zum Doctor promovirt wurde er 1806 in Erfurt (10. Oct.); im folgenden Jahre ließ er sich als praktischer Arzt daselbst nieder. 1808 begann er seine Vorlesungen über Chemie; aufgefordert, sich als Docent bei der neu organisirten Universität zu habilitiren, schrieb er die Dissertation: „De modis arsenici detegendi“ (Breslau 1812), worauf er im Jänn. 1813 zum außerordentlichen, 1814 zum ordentlichen Professor und zum Director des chemischen Institutes ernannt wurde. In dieser Stelle war er bis an seinen, im Alter von 68 Jahren erfolgten Tod, sowohl als Lehrer, wie als Schriftsteller seines Faches thätig. Seine selbständigen Schriften sind: „Medicaminum mercurialium praecip. classificatio“ (Erfurt 1806); – „Ueber die Wirkung des Lichtes auf das Hornsilber“ (Nürnberg 1814, 8°.); – „Ueber die chemischen Reagentien“ (Breslau 1816), erschien auch als erstes Heft der „Versuche zur Berichtigung und Erweiterung der Chemie“; – „Ueber die Natur der Metallreduction auf nassem Wege“ (Ebenda 1828); – „Das Verhältniss der chemischen Verwandschaft zur galvanischen Electricität in Versuchen dargestellt“ (Berlin 1830); – „Systematischer Lehrbegriff der Chemie in Tabellen dargestellt“ (Ebd. 1836, u. f., gr. 4°.). – Seine zahlreichen chemischen Abhandlungen, welche im „Journal für Chemie und Physik“, in Schweiggers „Annalen für Chemie“, in den „Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Berlin phys. Classe“, in Gilberts, dann in Poggendorffs „Annalen der Physik und Chemie“ und in anderen Zeitschriften enthalten sind, zählt Nowack im unten bezeichneten Werke auf; mehrere gelehrte Gesellschaften haben F. zum Mitgliede ernannt.
Fischer, Nikolaus Wolfgang (Chemiker, geb. zu Groß-Meseritsch in Mähren 15. Jän. 1782, gest. zu Breslau 19. Aug. 1850). Besuchte die unteren Schulen, das Gymnasium und die philos. Jahrgänge in Wien und Prag, 1800 das Elisabethanum in Breslau und ging 1804 nach Berlin, wo er neben den medicinischen- Nowack (Karl Gabriel), Schlesisches Schriftsteller-Lexikon (Breslau 1840, W. G. Korn, 8°.) IV. Heft, S. 18 [mit der ausführlichen Angabe seiner in Sammelwerken zerstreuten Abhandlungen]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon (Hildburghausen 1842, Bibl. Inst., Lex. 8°.) III. Suppl. Bd. S. 558, Nr. 5. – Kayser (Christian Gottlob), Vollständiges Bücher-Lexikon (Leipzig 1834, gr. 4°.) II. Bd. S. 224 [führt ihn als Nathanael Wolfgang auf].