BLKÖ:Fontana, Marian

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 283. (Quelle)
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Fontana, Marian (Mathematiker, geb. zu Casalmaggiore 18. Febr. 1746, gest. zu Mailand 18. Nov. 1808). Bruder des Cardinals Franz Ludwig [284] (s. d. S. 282). Trat, 16 Jahre alt, wie sein Bruder in den Orden der Barnabiten; seine Leistungen auf dem Gebiete der Mathematik und Physik veranlaßten seine Berufung (1771) an das Collegium Santa Lucia zu Bologna. Der geistreiche Staatsmann Graf Firmian gewann ihn aber für das Vaterland und verlieh ihm die Lehrkanzel der Mathematik vorerst zu Mantua, dann zu Mailand. 1783 wurde F. Professor an der Universität zu Pavia und lehrte daselbst Mechanik, Geometrie und Algebra. 1802 zog er sich vom Lehramte in sein Kloster zu St. Barnabe in Mailand zurück. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten erschien im Drucke: „Corso di Dinamica“, 3 Bde. (Pavia 1790–95, 4°.); ferner mehrere Abhandlungen in den „Atti dell’ istituto nazionale del regno d’Italia“, darunter besonders bemerkenswerth ist: „Osservazioni storiche sopra l’Aritmetica di Francesco Maurilico“, worin F. für Maurilico die Erfindung der algebraischen Zeichen und Formeln in Anspruch nimmt. Ueberdies war F. ein großer Bibliophile und ein ausgezeichneter Kunstkenner.

Bazzarini, Dizionario enciclopedico della lingua italiana. – Biographie univers. et portative des Contemporains par Rabbe, Boisjolin etc.Gazzino (Giuseppe), Indice cronologico e bibliografico d’ illustri Italiani ec. ec. (Mailand 1857, 8°.) S. 57. – (Brockhaus) Conversat.-Lexikon (10. Auflage) VI. Bd. S. 135 [nach diesem gest. 18. Nov. 1808]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon (Hildburghausen 1853, Bibl. Inst., Lex. 8°.) X. Bd. S. 701, Nr. 9 [nach diesem gleichfalls am 18. Nov. 1808 gest.]. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de Mr. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVIII. Bd. Sp. 105 [nach dieser gest. 8. Nov. 1808].