BLKÖ:Francesconi, Daniel

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Franchi, Joseph
Band: 4 (1858), ab Seite: 313. (Quelle)
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Francesconi, Daniel (Bibliothekar und Schriftsteller, geb. zu Belvedere di Cordignano im Gebiete von Treviso [nach Dandolo]1. Mai 1761, gest. zu Venedig 17. Nov. 1835). Bei besonderer Neigung für mathem. Studien betrieb er dieselben mit großem Eifer und veröffentlichte so gediegene Arbeiten, daß er in noch jungen Jahren wirkliches Mitglied der Akademie von Padua wurde, deren Schriften von ihm zahlreiche Abhandlungen über verschiedene Gegenstände enthalten. 1807 wurde er Mitglied des Istituto italiano und dann von Napoleon zum Wähler des Collegio dei Dotti ernannt. Anfänglich lehrte er die [314] Rechtswissenschaften im Seminar von Padua, später wurde er Professor der Geometrie und Physik am Collegium von St. Marcus zu Venedig und zuletzt Universitäts-Bibliothekar, welchen Posten er bis an seinen Tod bekleidete, mit demselben zugleich unter Napoleon anfänglich die Lehrkanzel der Geschichte und Diplomatik, später jene des bürgerlichen Rechtes versehend. 1808 wurde er zum Rector Magnificus gewählt. In seinen Abhandlungen erörtert er Fragen aus den Gebieten der Mathematik, Physik und Mechanik, erfand auch mehrere physikalische Apparate u. vervollkommnete einige ältere; ferner schrieb er über Philologie, Alterthumskunde, dichtete in italienischer und lateinischer Sprache und war als Bibliograph nicht minder ausgezeichnet als Morelli. Eine gesammelte Ausgabe seiner zahlreichen Schriften ist nicht erschienen.

Federici (Fortunato), Notizie intorno la vita e gli studj dell’ abate D. Francesconi (Venedig 1836, 8°.). – Dandolo (Girolamo), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquanť anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Appendice S. 49. – Nach Oettinger (E. M.), Bibliographie biographique (Bruxelles 1854, Stienon, Lex. 8°.) I. Bd. Sp. 551 ist F. am 1. März 1761 geboren.