BLKÖ:Franceschinis, Franz Maria von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 313. (Quelle) | |||
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Bonapartes und des Vicekönigs zu fürchten hatte, nach Wien. Später erhielt er über Fürsprache des Grafen Annoni von dem Vicekönige die Erlaubniß, nach Italien zurückzukehren, wo er zuerst in Mailand lebte, als aber die Franzosen die Lombardie räumten, sich bleibend in Padua niederließ, und 1816 mit dem Orden der eisernen Krone, später mit dem Titel eines Regierungsrathes ausgezeichnet wurde. F. gab folgende Schriften heraus: „Sulla tensione delle funi“ (Bassano 1784); – „Opuscoli matematici“ (1787); – „La legislazione dedotta dai princip, dell’ ordine“ (Rom 1792); – „Orazione pel solenne ingresso del cav. Antonio Capello alla dignità del Procurator di San Marco“ (Venedig, 1796); – „Delle matematiche applicate“ (Padua 1807). Auch schrieb F. eine große Menge Gelegenheitsdichtungen, worunter zu nennen seine: „Canzoni in morte di Luigi XVI.“ und „Canzoni morali“ (Padua 1807). Schon in hohen Jahren trat er noch mit zwei großen epischen Gedichten aus, nämlich: „L’Atenaide“ 2 Bde. (Pad. 1823, gr. 8°.) und „La Morte di Socrate“ (Ven. 1820).
Franceschinis, Franz Maria von (Schriftsteller, geb. zu Udine 1757, gest. zu Padua um 1840). Trat in jungen Jahren in den Barnabiter-Orden, den er aber noch gegen Ende seines Lebens verließ, um als Säcularpriester zu leben. Er bekleidete mehrere Lehrkanzeln u. z. war er Professor der Metaphysik am Gymnasium della Sapienza zu Rom, zugleich Consultore dei sacri riti daselbst, dann Professor der Mathematik in Padua. Als 1809 die Oesterreicher durch Friaul in Italien eindrangen und gegen Padua vorrückten, kam ihnen F. mit mehreren andern Mitgliedern der Hochschule zu feierlichem Empfange entgegen; als sie sich aber zurückzogen, floh F., der den Zorn- Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Appendice S. 67 [erscheint daselbst als Franceschinis]. – Biographie des hommes vivants (Paris 1816. G. L. Michaud, 8°.) III. Bd. S. 148 [daselbst als Franceschini]. – Albrizzi-Teotochi (Isabella), Ritratti (Brescia 1807) [diese Dame entwirft von F. eine geistreiche Charakteristik].