BLKÖ:Fritsch, Melchior
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Fritz auch Friz, Andreas | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 372. (Quelle) | |||
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Franz Xaver. Widmete sich der Kunst und wurde anfänglich unter der Privatleitung Högers, dann auf der Akademie, in der Schule Steinfelds gebildet. 1845 erhielt er in der Landschaft die goldene Medaille, den sogenannten Kaiserpreis. Seitdem lieferte er alljährlich Landschaftsbilder im idealen Genre für die Ausstellungen des alten und neuen östr. Kunstvereins, welche oft von diesen angekauft werden und verloost in den Besitz von Privaten übergehen. Nebenbei versucht er sich auch im Aquarell-Porträtfach und bekundet hiebei eine besondere Begabung im Treffen. In den Ausstellungen des (neuen) österr. Kunstvereins waren seit [373] ´deren Eröffnung zu sehen: „Eine Gebirgsmühle“ (1851, 300 fl.); – „Parthie am Königssee I.“ (eb. 250 fl.); – „Abendlandschaft I.“ (1852 März, 200 fl.); – „Waldlandschaft I.“ (Mai, um 170 fl. zur Verlos, angekauft); – „Gebirgsparthie bei Berchtesgaden“ (Juni, 100 fl.); – „Ein Wildbach“ (Juli, 45 fl.); – „Kirche am Waldsaum“ (1853 Mai, 300 fl.); – „Herbstabend im Gebirge“ (Juli, um 200 fl. zur Verlosung ang.); – „Waldlandschaft II.“ (1854 April, 220 fl.); – „Abendlandschaft II.“ (Mai, 150 fl.); – „Sommerlandschaft l.“ (Juni, 200 fl.); – „Ein Fuchs“ (Juli, 150 fl.); – „Gebirgslandschaft I.“ (August, 80 fl.); – „Ungarische Landschaft I.“ (1855 Februar, 100 fl.); – „Waldlandschaft III.“ (März, 180 fl.); – „Parthie am Königssee II.“ (Mai, 300 fl.); – „Waldlandschaft nach einem Regen“ (Juli, 80 fl.); – „Gebirgslandschaft II.“ (1856 Jänner, 100 fl.); – „Sommerlandschaft II.“ (März, 120 fl.); – „Parthie am Gosausee“ (April, um 80 fl. zur Verlos, angek.); – „Ungarische Landschaft II.“ (Juni, 150 fl.); – „Parthie am Wege nach dem Gosausee“ (Dec., 150 fl.); – „Der Dachstein von der „Lacke“ aus gesehen“ (1857 Februar, 220 fl.); – „Erntezeit“ (eb. Mai, 100 fl.); – „Eine Hutweide“ (ebend. Mai, 100 fl.); die in neuerer Zeit (1858) erschienenen Costumeporträte von Nestroy als Sansquartier, Scholz als Hausherrnhasser und Treumann als Fleckeles sind auch von F. gezeichnet u. nach denselben die so schnell beliebt gewordenen Mignatur-Porzellan-Figuren modellirt worden. Die Arbeiten dieses jungen Künstlers lassen ein höheres Streben nicht verkennen, seinen idealen Landschaften wohnt ein eigenthümlicher Zauber inne, nur bemerkt man noch das Ringen mit der Technik der Farbengebung, das noch nicht zum siegreichen Durchbruch gekommen ist.
Fritsch, Melchior (Maler, geb. zu Wien 2. Jän. 1825), Sohn des- Ausstellungs-Kataloge des (neuen) östr. Kunstvereins von den J. 1851–1858. – Frankl (L. A.) Dr.) Sonntagsblätter 1845 S. 564 [Dr. Melly in seiner Beurtheilung der Kunstausstellung 1845, S. 563 nennt seine „Eichenparthie“ daselbst ein Bild von „manierirter Anschauung“]. – Dieselben 1846, S. 644 [in Rud. Eitelbergers Besprechung über die Kunstausstellung IV. Artikel].