BLKÖ:Grubissich, Clemens
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 387. (Quelle) | |||
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[388] Ansichten über den Ursprung des glagolitischen Alphabetes, hält es gothischen Ursprungs und erörtert die Aussprache und sonstigen Eigenthümlichkeiten desselben. Dieses Werk fand zu seiner Zeit eine ehrenvolle Aufnahme in der gelehrten Welt. Noch wird zweier anderen Arbeiten dieses Gelehrten gedacht, u. z. einer „Storia Narentina“ und des „Trattato delle origini ed analogie della lingua slavonica“, ob und wann sie aber im Drucke erschienen, ist mir nicht bekannt. Als Archäolog sammelte er mit Sorgfalt Alterthümer, mit denen er das Museum Nani in Venedig bereicherte. Leider entriß ihn ein früher Tod – im Alter von 40 Jahren – seinem Vaterlande.
Grubissich, Clemens (Sprachforscher, geb. in Spalato 1733, gest. 19. April 1773). Studirte die Philosophie in Ragusa, die Theologie und die Rechte in Padua, wo er auch die Doctorswürde erhielt. In sein Vaterland zurückgekehrt, wurde er Auditor an der erzbischöflichen Curie seiner Vaterstadt und Rector des daselbst befindlichen Seminars. Mit besonderer Vorliebe trieb er das Studium der Archäologie und jenes der Sprachen, sowohl der alten als neueren, von letzteren insbesondere das der slavischen, dessen verschiedenen Dialecte er genau kannte. Er wirkte auch als Schriftsteller auf sprachlichem Gebiete. In seinem Werke: „Disquisitio in originem et historiam Alphabeti Slavonici Glagolitici“ (Tened. 1766, Pasquali, 8°.) [Ebert Bibl. Lexikon Nr. 8993] vergleicht er die verschiedenen- Dandolo (Girol.), La caduta dalla repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studi storici .. (Venedig 1857, Naratovich, 8°.) Appendice S. 298 [gibt irrthümlich sein Todesjahr 1773 für sein Geburtsjahr an]. – Gliubich di Città vecchia (Simeone Ab.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna 1856, Lechner, und Zara, Battara e Abelich, 8°.) S. 174. – Valentinelli (Gius.), Bibliografia della Dalmazia e del Montenegro ... (Agram 1855, L. Gaj, 8°.) S. 31, Nr. 148; S. 90, Nr. 543; S. 147, Nr. 915; S. 158, Nr. 996; S. 171, Nr. 1063; S. 252, Nr. 1596. –