BLKÖ:Hamm de Colins, Johann Wilhelm Chevalier
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 7 (1861), ab Seite: 266. (Quelle) | |||
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Hamm de Colins, Johann Wilhelm Chevalier (Oberst und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Brüssel 1729, gest. 14. Jänner 1799). Erst 22 Jahre alt, war er schon Hauptmann im Infanterie-Regimente Ahremberg Nr. 21 und kam später in das Infanterie-Regiment Arberg Nr. 55, mit welchem er den 7jährigen Krieg mitfocht. Bei Görlitz (8. August 1757) erstieg H. mit seiner Grenadiercompagnie der Erste das feindliche Retranchement. Bei Breslau (am 22. November) führte er seine Truppen zum Sturme auf die Schanzen bei Mochberg mit so viel Klugheit und Todesverachtung an, daß er auf dem Schlachtfelde zum Major befördert wurde. Bei Liegnitz (15. August 1761) verlor er das Pferd unter dem Leibe und wurde verwundet, verließ aber den Kampfplatz nicht und bewährte durch seine zweckentsprechenden Anordnungen zur Deckung des Rückzuges große Umsicht. Wesentlichen Antheil hatte er auch an dem glücklichen Erfolge bei Adelsbach (6. Juli 1762), wo er mit sechs Grenadiercompagnien die Höhe besetzt hielt, welche der Feind in drei Colonnen mit sehr überlegener Macht zu nehmen versucht hatte. Sieben Stunden hindurch leistete er vereint mit dem Obersten Tillier dem Feinde hartnäckigen Widerstand und nöthigte ihn endlich zum Abzuge. Für seine schöne Waffenthat erhielt er in der 9. Promotion (21. November 1763) das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. Am 7. November 1767 wurde H. Oberstlieutenant, als welcher er 1771 das Regimentscommando übernahm; aber schon im folgenden Jahre trat er als Oberst in den Ruhestand, den er noch 27 Jahre lang genoß und im Alter von 70 Jahren starb.
- Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon von Dr. Meynert und J. Hirtenfeld (Wien 1850 u. f.) Bd. III, S. 28. – Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 194, 1731.