BLKÖ:Hamilton, Johann Andreas Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 7 (1861), ab Seite: 265. (Quelle) | |||
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[WS 1], der im 17. Jahrhunderte nach Deutschland kam, am 12. October 1695 von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben und zuletzt zum Landvogt im Burgau ernannt worden war. Sein Sohn Johann Andreas trat in das kaiserliche Heer und zeichnete sich 1710 in der Schlacht bei Villaviciosa aus. Im Jahre 1716 war er bereits Feldmarschall-Lieutenant. Im Türkenkriege that er sich bei Belgrad und Peterwardein hervor und war er es, welchen Prinz Eugen mit der Siegesnachricht vom Falle Belgrad’s nach Wien sandte, wo er am 19. August 1717 anlangte. Im folgenden Jahre erhielt er das 7. Kürassier-Regiment. Im Jahre 1723 rückte er zum General der Cavallerie vor. Im Jahre 1734 stand er bei der Armee in Italien, erwarb sich bei Parma neue Verdienste und wurde nun zum geheimen Rath und Commandirenden im Banate ernannt. Aber schon im Jahre 1735 berief ihn der Kaiser während der Abwesenheit des Grafen Königsegg als Präsidenten des Hofkriegsrathes nach Wien, welche Würde er jedoch nur kurze Zeit bekleidete, indem er alsbald zum Capitän der Trabanten-Leibgarde ernannt wurde. Bald darauf starb er.
Hamilton, Johann Andreas Graf (Hofkriegsraths-Präsident und Capitän der Trabanten-Leibgarde, gest. zu Wien 1738). Sohn des Oberhofmeisters am churpfälzischen Hofe Jacob Hamilton- Oesterreich. Militär-Konversations-Lexikon (Wien 1850, gr. 8°.) Bd. III, S. 27. – Reilly (Franz Joh. Jos. v.), Skizzirte Biographien der berühmtesten Feldherren Oesterreichs von Maximilian I. bis auf Franz II. (Wien 1813, 4°.) S. 310. – Ersch, und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig, 4°.) II. Section, 2. Theil, S. 18 [im Artikel Hamilton von Stramberg]. – Reichsgrafenstand-Diplom [266] vom 12. October 1695. – Wappen. Quadrirter Schild, 1 und 4 in Roth oben eine goldene Brücke, unterhalb drei weiße Rosen; 2 und 3 in Silber ein großes viermastiges Schiff mit rother Flagge. Den Schild deckt die Grafenkrone, worauf sich der in’s Visir gestellte offene Turnierhelm befindet. Den Helm schmückt eine rothe und weiße Feder, zwischen diesen und den daneben befindlichen alten Stöcken erhebt sich ein grüner Baum, an dessen unterem Aste eine Handsäge mit goldener Handhabe aufgehängt ist. Schildhalter. Zwei weiße aufrecht stehende, mit den Vorderfüßen das Wappen stützende Böcke mit abwechselnd schwarzen und goldenen Hörnern, goldenem, wie eine Krone geformten Halsbande, wovon zwischen den Vorderfüßen über den Hinterleib ein goldener Riemen mit goldenem Ringe herabhängt. – Diese Linie der Hamilton’s erlosch bereits im Jahre 1776 mit Johann Nepomuk Hamilton. Der berühmte General-Lieutenant John Hamilton, der sich in Ost- und Westindien, später in Spanien und Portugal so sehr ausgezeichnet hatte, ist ein Sprößling dieses Zweiges, wie denn auch die vorhin angeführte Malerfamilie zu demselben gehört.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Jakob von Hamilton (Wikipedia).