BLKÖ:Hardegg, Johann (bis 1535)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 353. (Quelle)
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11. Johann (gest. 27. Juli 1535), mit diesem Namen der Erste des jüngsten Geschlechtes der Grafen Hardegg (Prueschenk), erstgeborner Sohn des Grafen Heinrich, des Stifters der heutigen Grafen von H. Als am 17. Juli 1515 die Zusammenkunft der Könige Ladislaus von Ungarn und Böhmen und Sigismund, König von Polen, mit Kaiser Max I. zu Wien Statt hatte, glänzte Graf Johann durch die Pracht und den Reichthum seiner Rüstung. Bei der ersten Belagerung Wiens durch die Türken, im Jahre 1529 führte er mehrere hundert Mann wohlgerüsteter Truppen in den Kampf und leistete gute Dienste, insbesondere durch sein aus eigenen Mitteln im Viertel ober dem Manhartsberge unterhaltenes Aufgebot, mit dem er das ganze Gebiet vor dem Einfalle der Türken schützte. Er focht auch 1526 in der unglücklichen Schlacht bei Mohacs, in welcher er seine 200 Reiter verlor. Aus seiner zweimaligen, zuerst mit Margarethe Gräfin von Schaumberg, dann mit Barbara Freiin Kraig geschlossenen Ehe besaß er mehrere Kinder; aber schon in seinem Enkel Johann (II.) Albert, dem Sohne Hanns Friedrich’s, erlosch dieser Zweig [siehe die Genealogie]. Dieser letzte Johann (II.) dürfte wohl derselbe sein, welcher im Jahre 1573 Rector magnificus zu Wittenberg war und „Orationes duas 1) de legibus 2) de cometa“ (Wittenb., 8°.) im Drucke herausgab (Jöcher’s Gelehrten-Lexikon, Bd. II, S. 1358). [Wißgrill, am bez. Orte, Bd. IV, S. 127. – Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon von Hirtenfeld, Bd. III, S. 51, mit der Angabe des falschen Todesjahres 1735 statt 1535.] –