BLKÖ:Hauer, Anton Freiherr von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Haudek, Karl |
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Band: 8 (1862), ab Seite: 55. (Quelle) | |||
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Karl Joseph von Hauer und Bruder des Ferdinand, Franz Xaver, Joseph und Leopold [siehe: II. Hervorragende Glieder der Edlen, Ritter und Freiherren von Hauer, S. 57, Nr. 3, 6, 8], und Franz Seraph [s. d. bes. Art. S. 59]. Anton erhielt einen Teufenbach’schen Stiftungsplatz in der Ingenieur-Akademie, wurde am 15. October 1800 Oberlieutenant im Corps, stand in Olmütz, dann bei der Fortificationsdirection im Venetianischen, bei der Aufnahme in Tirol und 1805 beim Baue der Verschanzungen von Molveno in Verwendung und wurde in Folge seiner ausgezeichneten Dienstleistung außer seinem Range am 1. März 1805 Capitän-Lieutenant im Corps. Im Feldzuge 1805 im Quartiermeisterstabe zugetheilt, verwendete ihn General Chasteller zu mehreren wichtigen Sendungen an den Marschall Marmont, und wurde H. in Folge dessen schon 1809 wirklicher Hauptmann im Corps. In den Jahren 1806–1809 war H. beim Entwurfe und der Aufnahme des Festungsprojectes von Enns; 1808 beim Festungsbaue in Comorn thätig; 1809 zur Aufnahme und Projectirung der Befestigung von Raab beordert, leitete er daselbst längere Zeit die Direction. 1811 bis zum Ausbruche des Krieges 1813 war er Directions-Adjutant in der Ingenieur-Akademie. Im letztgenannten dem Armeecorps des Fürsten Reuß zugetheilt, wurden ihm mehrere Sendungen in’s bayerische Hauptquartier zur Anknüpfung von Friedensunterhandlungen übertragen, wofür er am 18. October 1813 überzähliger Major im Corps wurde. Als Major machte er die Feldzüge 1813–1815 im Armeecorps mit, welches der Kronprinz von Württemberg befehligte. In demselben und insbesondere in der Schlacht von Brienne (1. und 2. Februar 1814) that sich H. so hervor, daß ihn der Kronprinz mit eigener Hand mit dem württembergischen Verdienst-Orden auszeichnete, welchem der preußische Militär-Orden pour le mérite folgte. Bei der Erstürmung von Leus (10. Februar 1814) erwarb ihm seine Bravour den russischen Annen-Orden, der ihm nach Beendigung des Feldzuges in Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienstleistung in eine Decoration mit Brillanten umgetauscht wurde; für seine beim Angriffe mit der Sturmcolonne bei der Erstürmung von Lampertheim im Treffen von Straßburg (28. Juni 1815) bewiesene Bravour erhielt er den großh. hessischen Ludwig-Orden. Nach [56] Beendigung des Feldzuges wurde H. Chef des General-Quartiermeisterstabes der Armee in Frankreich, wofür ihn Ludwig XVIII. mit dem Ritterkreuze des Ludwig-Ordens belohnte. In Würdigung und Anerkennung dieser Verdienste wurde Hauer mit Diplom vom 25. Juni 1821 in den österreichischen Freiherrnstand erhoben. Hauer rückte dann zum Oberst und General vor; als Letzterer war er 1843 Brigadier in Semlin. H. war nicht nur ein ausgezeichneter Officier, sondern auch wissenschaftlich in seinem Fache gebildet, wie es seine zahlreichen Aufsätze in militärischen und anderen Zeitschriften, sowie seine deutsche Bearbeitung der Geschichte des Herzogs von Marlborough, welche unter dem Titel: „Leben und Denkwürdigkeiten des Herzogs J. von Marlborough. Aus dem Englischen übersetzt von F. A. v. H. “ 6 Theile (Wien 1820, Schaumburg, mit Plänen, 8°.), erschien, beurkunden. Anton war mit einer Gräfin Beroldingen, ältesten Tochter des kön. württembergischen Gesandten am kais. österreichischen Hofe, vermält.
Hauer, Anton Freiherr von (General-Major, geb. 1779, Todesjahr unbekannt). Sohn des k. k. Hofrathes- Freiherrn-Diplom vom 25. Juni 1821. – Schreiben des Prinzen Emil von Hessen de dato Darmstadt 14. Juni 1816. – Dienstbeschreibung des Majors im General-Quartiermeisterstabe Anton Ritter von Hauer datirt Wien 24. September 1819. – Im Militär-Schematismus erscheint Anton Freiherr von Hauer auch als Ferdinand Anton und ist die Identität beider Namen unbezweifelt.