BLKÖ:Hauser, Heinrich Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 8 (1862), ab Seite: 82. (Quelle) | |||
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Thurn, Vicenza zu nehmen, nahm H. mit seiner Jäger-Division von Verona aus Theil, ebenso an dem Gefechte bei Madonna del Monte und an der Schlacht bei Custozza. Bei Volta (26. und 27. Juli) wurde H., der das 2. Bataillon commandirte, beauftragt, die Höhe rechts von der Straße und die Kirche Maria Magdalena zu besetzen. In Ausführung dieses Befehles im hartnäckigsten Nachtkampfe gegen einen mehr als zehnfach überlegenen Feind leistete H. mit seinem Bataillone Wunder der Tapferkeit, und seiner Standhaftigkeit war es zu danken, daß der höchste und vortheilhafteste Punct des Plateau’s, der Pfarrhof, die Nacht hindurch besetzt blieb und bis zum Morgen des andern Tages behauptet wurde. Ein Umstand, der wesentlich zum Siege jenes Tages beitrug. Hauser wurde für seine schöne Waffenthat am 29. Juli 1849 mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. H. führte das Bataillonscommando bis zur Einnahme von Mailand, rückte bei der Vermehrung des Kaiser-Jäger-Regiments am 6. Mai 1849 zum Major vor und erhielt das 5. Bataillon, in welchem er am 14. Mai 1851 zum Oberstlieutenant und später zum Obersten im 2. Feld-Jäger-Bataillon vorrückte. Gegenwärtig lebt H. als unangestellter Oberst zu Gratz. Schon im Jahre 1850 erfolgte seine Erhebung in den Freiherrnstand.
Hauser, Heinrich Freiherr (Oberst und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu St. Veit in Kärnthen 1800). Trat am 11. Mai 1819 als Expropriis in das Tiroler Jäger-Regiment Kaiser; wurde am 2. Juli 1823 Unterlieutenant, am 1. November 1832 Oberlieutenant, am 16. Juni 1839 Capitän und 3. Mai 1841 wirklicher Hauptmann. Im Jahre 1848, als die Revolution in Italien ausbrach, stand H. in Mailand, nahm daselbst Theil am Straßenkampfe, dann am Gefechte bei Melegnano, kam hierauf zum Besatzungscorps nach Mantua, wo er bis zum 18. April blieb. An dem Versuche des Feldmarschall-Lieutenants Grafen- Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon von J. Hirtenfeld (Wien 1850 u. f., 8°.) Bd. III, S. 95. – Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4“) S. 1577 und 1752 [nach diesem erhielt H. am 27. November 1848 den Theresien-Orden]. – Freiherrn-Diplom vom 21. September 1850. – Wappen. Im blauen Schilde eine silberne Doppellilie. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf der sich ein in’s Visir gestellter gekrönter Helm erhebt. Aus derselben ragen zwei in Silber geharnischte mit dem Ellbogen auswärts gekehrte Arme hervor, welche zwei mit goldenen Gefäßen versehene blanke Schwerter in der Form eines Andreaskreuzes emporhalten. Unter dem Schilde zieht sich ein blaues, mit beiden Enden auswärts flatterndes Band, worauf mit silbernen Lapidarbuchstaben die Devise steht: Treue und Ehre. Schildhalter: Zwei braune auswärtsstehende Bären mit ausgestreckten rothen Zungen, welche mit beiden Vordertatzen den Schild erfassen.