BLKÖ:Herzinger, Anton Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Herzfeld, Adolph
Nächster>>>
Herzinger
Band: 8 (1862), ab Seite: 411. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Anton von Herzinger in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Herzinger, Anton Freiherr von|8|411|}}

Herzinger, Anton Freiherr von (Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Stuhlweissenburg in Ungarn im Jahre 1796). Trat 1813, 17 Jahre alt, im Infanterie-Regimente Nr. 32, damals Fürst Eßterházy, jetzt Erzherzog Franz Ferdinand d’Este, als Cadet ein, wurde am 1. November d. J. zum Fähnrich befördert, wohnte als solcher der Belagerung von Belfort, den Affairen bei Maçon, St. Georges de Reneins, Villefranche sur Saone bei; am 14. Februar 1815 zum Unterlieutenant ernannt, erhielt er bei der Einnahme von Lyon eine schwere Wunde. Noch im nämlichen Jahre war er bei der Erstürmung von Fort l’Ecluse thätig. Im Jahre 1821 machte er die Campagne nach Piemont mit, wurde am 1. März 1828 zum Oberlieutenant, am 15. März 1831 zum Capitän im Infanterieregimente Nr. 25, Baron Trapp, jetzt Freiherr von Mamula, und am 1. August 1832 zum wirklichen Hauptmann befördert. Am 17. März 1837 außer seinem Range zum Major [412] im Infanterie-Regimente Kaiser Alexander I. Nr. 2 ernannt, noch im nämlichen Jahre zum Infanterie-Regimente Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 in gleicher Eigenschaft übersetzt, wurde er am 9. Juli 1841 wieder und wie beim ersten Male in Anerkennung seiner ausgezeichneten Verwendung außer seinem Range zum Oberstlieutenant im Infanterie-Regimente Nr. 26, damals König Wilhelm, jetzt Großfürst Michael und am 29. April 1844 zum Oberst im Infanterie-Regimente Nr. 42, vormals Wellington, jetzt König Georg V., befördert. Am 5. November 1848 wurde H. General-Major und machte als solcher den Feldzug in Ungarn mit. In diesem that sich H. durch Tapferkeit und umsichtige Führung seiner Truppe hervor, besonders aber bei Zsigard am 16. Juni und bei Pered am 21. Juni 1849; auch müssen der siegreiche Marsch der kais. Heeresabtheilung nach St. Andras in die rechte Flanke und den Rücken des Feindes und die damit verbundenen siegreichen Erfolge unserer Waffen vornehmlich der Energie des die Grenadier-Division befehligenden General-Majors H. zugeschrieben werden. H. wurde am 12. Juli 1850 zum Feldmarschall-Lieutenant befördert. Früher schon, am 15. April 1850, wurde H. für seine vor dem Feinde erworbenen Verdienste mit dem Orden der eisernen Krone 2. Classe und auch mit dem Ritterkreuze des Leopold-Ordens ausgezeichnet, welcher Verleihung noch im Jahre 1850 die Erhebung in den erbländischen Freiherrnstand folgte. Im Jahre 1855 wurde H. zum 2. Inhaber des Infanterie-Regiments Erzherzog Franz Karl Nr. 52 ernannt. Zuletzt war er ad latus des Commandirenden des 1. Armeecorps. Im Jahre 1858 erhielt H. die geheime Rathswürde. H. ist bereits in den Ruhestand übergetreten.

Rittersberg (L.)[WS 1], Kapesní slovníček (Prag 1850, 8°.) S. 636. – Adelstandsdiplom vom 17. April 1844. – Freiherrnstandsdiplom vom 2. August 1850. – Wappen. Gevierteter Schild. 1 und 4 in Gold und zwar in 1 die rechte, in 4 die linke Hälfte eines zweiköpfigen schwarzen Adlers mit ausgeschlagener rother Zunge; 2 und 3 in Roth drei aus dem Fußrande hervorragende silberne Hügel, über deren mittlerem ein goldener Stern schwebt. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf dem sich ein in’s Visir gestellter gekrönter Turnierhelm erhebt, aus welchem vier Straußenfedern, schwarz, Gold, roth, Silber hervorragen. Helmdecken. Links schwarz und Gold, rechts roth und silbern. Das Wappen ist jenes des Adelsdiploms vom Jahre 1844 geblieben, nur ist die Freiherrnkrone beigefügt worden. – Porträt. Lithogr. nach Strixner (Wien, Neumann, gr. Fol., auch in 4°.).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Rittersberg (J.).