BLKÖ:Ivanović, Katharina

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 10 (1863), ab Seite: 332. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Katarina Ivanović in Wikidata
GND-Eintrag: 131533053, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Ivanović, Katharina|10|332|}}

Ivanović, Katharina (Malerin, geb. zu Stuhlweißenburg in Ungarn im Jahre 1817). Zeigte in früher Jugend Anlagen für die Malerkunst, und wurde zu ihrer künstlerischen Ausbildung nach Pesth und Wien geschickt. Die Gräfin Csáky, welche der jungen Künstlerin in Wien ihren Schutz angedeihen ließ, verschaffte ihr den Zutritt in die k. k. Akademie der bildenden Künste, an welcher sie durch 6 Jahre fleißig studirte und sich bildete. Aber auch später noch nahm sich die edle Gräfin der Künstlerin in hochherziger Weise an, und setzte sie in den Stand, München zu besuchen, wo sie an der dortigen Akademie durch drei Jahre ihre künstlerischen Studien mit dem besten Erfolge fortsetzte. Sonderbarer Weise wurde ihr, wie Rittersberg in seinem „Kapesní slovníček“ meldet, der Besuch der Prager Akademie nicht gestattet. Auf der Münchener Ausstellung erwarb sie mit dem Bilde „Erstürmung Belgrads durch die Serben unter Georg Černý“ den Preis; auch erhielt dieses Bild auf der Pesther Ausstellung 1846 ehrenvolle Anerkennung. Später begab sie sich, um Studien über diesen Gegenstand zu einer ausführlicheren künstlerischen Behandlung desselben zu machen, nach Belgrad, wo sie mehrere der dort noch lebenden Mitkämpfer porträtirte. Ueberdieß hat die Künstlerin, die ganz ihrer Kunst lebt, mehrere historische Cartons, welche der Geschichte Ungarns entnommen sind, vollendet. Im Pesther Nationalmuseum befindet sich von ihrer Hand das lebensgroße, in Oel ausgeführte Bildniß Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand I. Viele ihrer Arbeiten finden sich im südlichen Ungarn, im Banat und in der Woiwodschaft, wie überhaupt die Serben die Werke dieser Künstlerin, und nicht mit Unrecht, hochstellen.

Kukuljević-Sakcinski (Ivan), Slovnik umjetnikah jugoslavenskih, d. i. Lexikon der südslavischen Künstler (Agram 1858, Lex. 8°.) S. 119 [nach diesem geb. 1819]. – Rittersberg, Kapesní slovníček novinářský i konversační, d. i. Kleines Taschen-Conversations-Lexikon (Prag 1850, Pospišil, 12°.) Theil I, S. 781. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten (Prag 1862, Steinhauser, 8°.) S. 127.