BLKÖ:Kuppitsch, Matthäus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 13 (1865), ab Seite: 407. (Quelle) | |||
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[WS 1] (Antiquar, geb. im Jahre 1797, gest. zu Wien 14. Mai 1849). Widmete sich in jungen Jahren dem Buchhandel und in diesem vornehmlich dem Antiquariat, in welchem er bald als tüchtiger Kenner und Fachmann angesehen und in Folge dessen im Jahre 1844 zum k. k. Hofbibliotheks-Antiquar ernannt wurde. Er beschränkte sich bei seinen Forschungen und Sammlungen nicht bloß auf Bücher, sondern auch seltene Handschriften, alte Bilder, vornehmlich der deutschen Schule, Pergamentmanuscripte, wie z. B. sogenannte Horae, Heures u. dgl. m., fanden sich bei ihm in kostbaren Exemplaren vor. Nachdem er im Jahre 1846 eine förmliche Buchhandelsgerechtigkeit erworben, verlegte er selbst einige Werke, von denen zu nennen sind: „Die Legende der heiligen Hedwig“, in Prachtausgabe, und das von Karajan [Bd. X, S. 467] herausgegebene Wienerische Sprachdenkmal: „Ein Lobspruch der Hochl. weitberümbten Khünigklichen Stat Wienn in Osterreich“ durch Wolfgang Schmeltzl, mit eigens hiezu geschnittenen Typen. Seine Tüchtigkeit als Antiquar ward mehrseitig anerkannt und K. besaß von Ihren Majestäten dem Kaiser Ferdinand, dem Könige von Preußen und von Papst Pius IX. goldene und silberne Medaillen für Kunst und Wissenschaft. Das Antiquargeschäft wird von seiner Witwe fortgeführt.
Kuppitsch, Matthäus- Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, B. Fr. Voigt, kl. 8°.) 27. Jahrgang (1849). S. 347, Nr. 106. – Organ des deutschen Buchhandels oder allgemeines Buchhändler-Börsenblatt (Berlin, 4°.) 1849, Nr. 57. – Oesterreichischer Courier (allg. Theater-Zeitung), herausg. von Ad. Bäuerle, Jahrgang 1849, Nr. 134, 135, S. 538: „Nekrolog“. –