BLKÖ:Lanckoroński-Brzezie, Karl Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Lanzedelly, Karl
Band: 14 (1865), ab Seite: 65. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Karl von Lanckoronski-Brzezie in Wikidata
GND-Eintrag: 130216569, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Lanckoroński-Brzezie, Karl Graf|14|65|}}

Lanckoroński-Brzezie, Karl Graf (Ritter des goldenen Vließes, geb. 16. November 1799, gest. zu Wien 17. Mai 1863). Einer alten, ursprünglich französischen, später nach Polen ausgewanderten Familie entstammend, welche in der polnischen Geschichte eine hervorragende Rolle spielt [vergleiche unten die Quellen]. Er ist ein Sohn des Grafen Anton (gest. 27. Mai 1830) aus dessen Ehe mit Ludovica Gräfin Rzewuska (gest. 20. April 1839). Der Graf war der Nachfolger des Grafen Moriz Dietrichstein in der Würde des Oberstkämmerers, unter dessen Obhut die Schatzkammer, die naturwissenschaftlichen Cabinete (das zoologische, botanische, mineralogische und das physikalisch-astronomische), das Münz- und Antikencabinet, die Ambraser-Sammlung, die Gemälde-Gallerie und die beiden Hoftheater, das Hofburg- und Hofoperntheater, gestellt sind. Auf diesem Posten förderte der Graf die Kunst nach ihren verschiedenen Richtungen und mit den ihm zu Gebote gestellten Mitteln. Insbesondere nahm die Hofbühne für das recitirende Drama unter Laube’s Direction einen neuen Aufschwung. Im Jahre 1852 wurde der Graf von Sr. Majestät dem Kaiser zum Ritter des goldenen Vließes ernannt, welche Würde auch sein Vater Graf Anton bekleidet hatte. Der Graf war (seit 1. December 1832) mit Maria Charlotte [66] Adelheid Gräfin Stadion (geb. 28. März 1804), einer Schwester des (1853 †) Ministers Grafen Franz Stadion vermält, jedoch sind aus dieser Ehe keine Kinder vorhanden.

Wiener allgemeine Theater-Zeitung. Herausgegeben von Ad. Bäuerle (Wien, gr. 4°.) 46. Jahrg. (1852), Nr. 284, S. 1142. „Die Grafen Lanckoroński“.