BLKÖ:Lichner, Paul
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Lichnowsky, Eduard Maria Fürst von | ||
Band: 15 (1866), ab Seite: 70. (Quelle) | |||
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Jacob Grimm’s, Heine’s u. A. In sein Vaterland zurückgekehrt, erhielt er ein Lehramt an der evangelischen Hochschule zu Preßburg und wurde später Professor der classischen Sprachen, Classendirector und Bibliothekar ebenda. Die alten Sprachen sind es zunächst, auf die sich L. mit aller Vorliebe warf, und noch während seines Aufenthaltes in Leipzig erschien sein „Hellen nyelvtan“, d. i. Griechische Grammatik (neue vermehrte Auflage 1853), welcher er bald darauf sein „Hellen olvasókönyv“, d. i. Griechisches Lesebuch (Preßburg, bei Wigand), folgen ließ. Die griechische Grammatik in ungarischer Sprache war der erste Versuch dieser Art und fand in der „Zeitschrift für österreichische Gymnasien“ (1844, S. 124) eine ausführliche Würdigung. Ueberdieß wurden die Grammatik und das Lesebuch an mehreren Lehranstalten Ungarns als Lehrbücher angenommen. Die Preßburger Schulbibliothek, die unter L.’s Aufsicht gestellt ist, besitzt manchen handschriftlichen Schatz; einen solchen nun hat L. in Gemeinschaft mit Professor Michnay an’s Licht gestellt und durch Veröffentlichung des Codex: „Buda városának törvénýkönyve, 1244–1421“, d. i. Gesetzbuch der Stadt Ofen von 1244 bis 1421 (Preßburg 1845, 4°.), ein ebenso sprachlich als rechtsgeschichtlich wichtiges Denkmal der Vergessenheit entzogen. Das Werk, dem ein gediegener erläuternder[WS 1]Text beigegeben ist, .ist auch durch seine prachtvolle Ausstattung bemerkenswerth. Noch ist der Vollständigkeit wegen einer Abhandlung Lichner’s im „Programm der evangelischen Hochschule A. C. zu Preßburg 1853/54“, betitelt: „Szabó István magyar Homero sáról“, d. i. Ueber den ungarischen Homer des Stephan Szabo, und der zwei Schriften: „Johann Pogner’s Verzeichniss über den Bau der evangelischen Kirche in Pressburg von 1636 [71] bis 1638“ (Preßburg 1861) und „Értesitő a Pozsonyi ágostai hitvallása evangyelmi főiskoláról 1861–1862“, d. i. Bericht über die Preßburger evangelische Hauptschule A. C. zu gedenken. L. wird zu den tüchtigsten Schulmännern Ungarns in der Gegenwart gerechnet.
Lichner, Paul (Schulmann, geb. zu Modern im Preßburger Comitate Ungarns im Jahre 1818). Besuchte die Schulen in seinem Geburtsorte und das evangelische Lyceum in Preßburg. Nun ging er nach Leipzig und wurde Zögling des dortigen philologischen Seminars, alsdann besuchte er mehrere deutsche Universitäten und hörte in Berlin, Göttingen die Vorträge- Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 8°.) S. 178.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: erläutender.