BLKÖ:Marovich, Anna
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 9. (Quelle) | |||
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Kukuljević berichtet, bereits an 12 Schriften durch den Druck veröffentlicht, aber sich auf keiner derselben genannt, sondern alle unter dem Pseudonym Filomena herausgegeben. Der berühmte Patriarch von Venedig, Jacob Monico, mit dem sie einen lebhaften brieflichen Verkehr unterhielt, schrieb in einem seiner Briefe: „Bramerei io stesso ďesprimere i miei sentimenti con quella unzione e con quella cristiana filosofia, che spirano dai vostri scritti“. Ganz Vortreffliches leistete sie als Malerin in Aquarell und Oel und ihre Bilder, ausschließlich „Heiligenbilder“, tragen ebenso den Stempel künstlerischer als religiöser Weihe. Ihre Gemälde befinden sich in einigen Kirchen, im Besitze von einigen Privaten und die meisten in jenem ihres Vaters. Für Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna hat sie im Auftrage der Fürstin selbst eine „Madonna vom Berge Carmel“ gemalt. Außerdem sind von ihr bekannt eine größere und eine kleinere Madonna nach Sassoferrato, eine andere von ihrer eigenen Erfindung, ein H. Joseph mit dem [10] Kinde“; dann eine „Schmerzensreiche Mutter Gottes“ für die Kirche Sante Maria del Pianto in Venedig und eine „Trauernde Mutter Gottes am Grabe ihres Sohnes“. Anna lebt in Venedig bei ihren Eltern, wo sie ausschließlich ihr Leben frommen Uebungen in Wort und Bild widmet. Der Dalmatiner Maler Pavlović hat ihr Bildniß zugleich mit jenem ihrer Eltern auf einem Bilde gemalt.
Marovich, Anna (Malerin, geb. zu Venedig 6. Februar 1815). Ihr Vater, Joseph M., ist von Geburt ein Dalmatiner und stammt, wie seine Gemalin Marie Ivanović, aus Dobrota. Die Tochter, die ihre Jugend in Venedig verlebte, erhielt daselbst eine sehr sorgfältige Erziehung und in früher Jugend machte sich ebenso ihr gottesfürchtiger Sinn, wie ihre Liebe zu den schönen Künsten bemerkbar. Der Abate Daniel Canal war ihr Lehrer und unter seiner Anleitung erwarb sie eine musterhafte Bildung. Sie schrieb, sie dichtete, sie malte, sie machte Musik, aber Alles zur Ehre Gottes, in allen ihren Werken bekundet sich eine streng religiöse Richtung. Sie hat, wie- Dalmazia (Journal) 1846, Nr. 15: „Cenni biografici di Anna Marovich“, scritti da AA. Grubisich. – Gliubich di Città vecchia (Simeone Abb.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna е Zara 1856, 8°.) p. 197. – Kukuljević-Sakcinski (Iván), Slovnik umjetnikah jugoslavenskih, d. i. Lexikon der südslavischen Künstler (Agram 1858, L. Gaj, gr. 8°.) S. 246. – Luna. Belletristisches Beiblatt der Agramer Zeitung (Agram, 4°.) 1856, Nr. 9: „Die jetztlebenden Malerinen der Südslaven“.