BLKÖ:Mayer, Karl Ernst
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 18 (1868), ab Seite: 153. (Quelle) | |||
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Wallishausser, gr. 8°., mit 1 K.); – „Neuestes allgemeines deutsches Gartenbuch, mit Rücksicht auf Boden und Klima, oder allgemeines Handbuch des Gartenbaues u. s. w.“ (Wien 1827, Mörschner u. J., gr. 8°., mit 4 K. K.); – „Ueber Englands Wollhandel, nebst Andeutungen über die Zunahme der Schafwollenerzeugung in Australien. Nach dem Englischen im Auszuge bearbeitet“ (Wien 1829, Wallishausser, gr. 8°.); – „Nachtrag zu dem neuen Ackerbausysteme von Al. Beatson (nach G. H. Haumann’s Uebersetzung)“ (Wien 1830, Mörschner u. J., 8°., mit 3 K. K.); – „Beschreibung der grossen Holzschwemm-Anstalt auf der Herrschaft Krumau, Budweiser Kreises in Böhmen“ (Wien 1831, Sollinger, 8°., mit 9 lith. Ansichten u. 1 Plan); – „Der neue [154] Pflug von J. J. Greuze (ebd. 183., 8°.) Auch begründete M. im Jahre 1829 die „Allgemeine österreichische Zeitschrift für den Landwirth, Forstmann und Gärtner“ (Wien, bei Wallishausser, gr. 8°.), welche er bis zum Jahre 1832 allein, in den Jahren 1833 und 1834 aber in Gemeinschaft mit J. G. Elsner herausgab, vom 7. Jahrgange (1835) trat er von der Redaction zurück und es besorgte dieselbe Elsner in Gemeinschaft mit Hammerschmidt. M. wurde zuletzt fürstlich Schwarzenberg’scher Wirthschaftsrath. Er ist bereits gestorben.
89. Mayer, Karl Ernst (landwirthschaftlicher Schriftsteller, geb. zu Krumau im Budweiser Kreise Böhmens 29. September 1794). Widmete sich, nachdem er das k. k. Lyceum zu Linz besucht, der landwirthschaftlichen Laufbahn, und trat zu diesem Zwecke in dem fürstlich Schwarzenberg’schen ökonomischen Institute ein. Dort vollendete er in drei Jahren den Vorbereitungscurs, alsdann begann er bei der Rentencasse zu Krumau die öffentliche Geschäftslaufbahn. Im Jahre 1815 kam er zur fürstlichen Rechnungs-Revision nach Wien, bei welcher er bis zum Jahre 1834 zum Vice-Buchhalter vorrückte. In der Zwischenzeit unternahm er mehrere Reisen nach Deutschland, Frankreich, England und Schottland, machte sich auf denselben mit den neuesten und zweckmäßigsten Erfindungen im landwirthschaftlichen und ökonomischen Gebiete bekannt, und bildete sich in solcher Weise zu einem in theoretischer als praktischer Richtung gleich ausgezeichneten Oekonomen, dessen Name in Fachkreisen große Geltung besaß. Nicht nur die meisten inländischen und viele auswärtige landwirthschaftliche und ökonomische Gesellschaften und Vereine haben M. zum Mitgliede erwählt, er wurde auch mit Decret des niederösterreichischen Regierungs-Präsidiums ddo. 13. März 1832 zum Mitgliede der Berathungs-Commission über wichtige commercielle Gegenstände ernannt. Außer zahlreichen größeren und kleineren Abhandlungen über Landwirthschaft und Gartenbau, darunter auch Uebersetzungen aus dem Französischen, Englischen und Italienischen, welche in verschiedenen Fachblättern abgedruckt erschienen sind, hat er noch folgende Werke herausgegeben: „Ueber ein neues vortheilhaftes Verfahren, die Sahne (Obers) von der Milch abzusondern“ (Wien 1823,- Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 612.