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BLKÖ:Moscon, die Freiherren

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 19 (1868), ab Seite: 129. (Quelle)
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Die Freiherren von Moscon. Die Moscon, die auch hie und da als Mascon aufgeführt erscheinen, sind eine alte steirische Adelsfamilie, welche bereits im 16. Jahrhunderte in Steiermark vorkommt, so z B. Innocenz M. im J. 1595. Kaiser Ferdinand II. verlieh der [130] Familie mit Diplom vom 5. September 1628 eine Wappenbesserung. Ferdinand von Moscon aber wurde von Kaiser Karl VI. mit Diplom vom 6. April 1715 in den Freiherrnstand erhoben. Ein anderer Zweig derselben Familie soll bereits im Jahre 1622 in den Freiherrnstand, und im Jahre 1709 in den Grafenstand erhoben worden sein. Johann Jacob Freiherr von Moscon gründete mit 9. Februar 1753 ein Familien-Fideicommiß, wozu er aus seinem Güterbesitze die Herrschaft Pischätz in Untersteiermark, nahe an der croatischen Grenze, bestimmte. Außerdem besaßen die Moscon noch Tüffer, Montpreis, Maßberg, Oberlichtenwald, Reichenburg, Adelsbühel, Kainach, Reittereck, Hof zu Pettau, Forsthof bei Cilli, Jessenowitz Ratschach, und ein Haus zu Gratz. Das von Johann Jacob Freiherrn von Moscon begründete Fideicommiß bestand aus der oberwähnten Herrschaft Pischätz im Schätzungswerthe von 29.073 fl. und aus 14.510 fl. in Capitalien. Es ging auf Johann Jacob’s Sohn Franz Karl, nach dessen Tode auf Alois Freiherrn von M. und nach dessen im Jahre 1820 erfolgten Tode auf den berühmten Pomologen Anton Albert Freiherrn von Moscon über. Dieser Letztere, obgleich vermält, starb kinderlos. Es lebte in den Dreißiger-Jahren noch zu Pischätz ein hochbetagter, wohl achtzigjähriger Freiherr von Moscon, der letzte seines Geschlechtes, der sich im hohen Alter mit Sidonie von Kalchberg [vergl. die Stammtafel der Familie Kalchberg, im X. Bande, S. 383 vermälte, die dann nach dessen Tode den seiner Zeit als Violinvirtuosen bekannten Leone Herz [s. Bd. VIII, S. 409, Qu.] die Hand reichte und noch zur Stunde in Wien lebt. Die Stammreihe der Moscon stellt sich fünf Generationen zurück bis zu ihrem Erlöschen folgendermaßen: Paul Freiherr von Moscon auf Lichtenwald und Pischätz, Isabella Freiin Marenzi von Marenzfeld und Schöneck; – Johann Jacob Freiherr von Moscon auf Pischätz und Mannsfeld, Susanna Gräfin von Schönbichl; – Franz Karl Freiherr von Moscon, Maria Anna Gräfin Ursini von Blagay; – Anton Freiherr von Moscon, Lepoldine Freiin von Wintershofen; – Leopoldine Freiin von Moscon (geb. 20. April 1780, gest.), vermält 1) mit Cajetan Freiherrn von Spiegelfeld, gest. 1808; 2) im Jahre 1812 mit Sigismund Heinrich Freiherrn von Kavanagh [Bd. XI, S. 94, im Texte].