BLKÖ:Negri, Benedict

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 20 (1869), ab Seite: 130. (Quelle)
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Negri, Benedict (Tonsetzer, geb. zu Turin 23. Jänner 1784). Gaßner hält ihn für einen Sohn der zu Ende des 18. Jahrhunderts unter dem Namen Signora Negri bekannten und vielgefeierten Sängerin. Die musikalische Ausbildung erhielt N. von dem Abbate Ottani. Im Jahre 1810 folgte er einem Rufe als Professor des Clavierspiels an das Conservatorium nach Mailand, wo er im Jahre 1823 auch noch Domcapellmeister wurde. Bemerkenswerth ist, daß er, obgleich Professor des Clavierspiels, für sein Instrument nur wenig, hingegen Mehreres für die Flöte componirt hat. Von seinen Flöten-Compositionen sind anzuführen: „Tre Duettini“, Op. 1; – „Gran Duetto“, Op. 12; – „Divertimento per duo Flauti“; – „Gran Duetto concert. a 10 chiavi“; – „Trois gran duos concert.“; – „Trio per tre Flauti“; – „Tema con variazioni per Flauto solo“; – „Prima fantasia per Flauto solo“; – für andere Instrumente: „Divertimento o Capriccio con variazioni sopra un tema di Martini per Pianoforte con accomp. di Viola (o Vcello.)“; – „Deux Valses à la Mazurka et un Valse a la Bohemiènne per Pianoforte o due mani“; – „Variazioni brillanti precedute da introduzione per Pianoforte e Flauto“; – „Capriccio sulla Cavatina Dipiacer mi balza il cor nella „Gazza ladra“ di Rossini per Pianoforte ed Arpa“; – „Variazioni sulla cavatina: Di tanti palpiti, nel „Tancredi“ di Rossini per Pianoforte ed Arpa“; – „Fantasia sopra un tema di Madamigella Viscontini per due Pianoforti a due mani ciascuno“; – „Coro neIl’ „Elisa e Claudio“ di Mercadante con Introduzione e Variazioni per Pianoforte a quattro mani“; – „Gran Sonata per Pianoforte“; – „Gr. Polonese brill. ed espressiva per Pianoforte“; – „Introduzione, Variazioni e Polacca per Pianoforte“ – und für den Gesang: „Il primo Amore. Romanza“; – „La Baccante. Scherzo“; sämmtliche Compositionen sind bei Ricordi in Mailand im Stiche erschienen. Auch einige didaktische Werke für den Musikunterricht hat N. herausgegeben, und zwar: „Scale in tutti i toni“; – ein „Supplemento ai metodi di Pianoforte“ (Milano[WS 1] 1822) – und „Instruction aux amateurs du chant Italien“ (Paris). Ob er noch lebt oder schon gestorben, ist nicht bekannt. Nach Gaßner war er im Jahre 1834, damals ein Fünfziger, noch in voller Thätigkeit.

Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8°.) S. 645. – Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhard, gr. 8°.) S. 250. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1857, R. Schäfer, Lex. 8°.) Bd. III, S. 21.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Mailano.