BLKÖ:Ordonnez, Karl von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 86. (Quelle)
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Ordonnez, Karl von (Violinist und Tonsetzer, geb. in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Todesjahr unbekannt). Die unten bezeichneten Quellen lassen ihn aus Spanien gebürtig sein. Nach Gerber war er Registrant bei den Landrechten und seit 1766 Violinist in der kaiserlichen Hofcapelle, in welcher Eigenschaft er jedoch in Ludwig Ritter von Köchel’s Werk: „Die Kaiserliche Hof-Musikkapelle in Wien von 1543 bis 1867“ (Wien 1869) nicht aufgeführt erscheint, also wahrscheinlich im Status derselben sich nicht befunden hat. Er spielte übrigens, 1770–1780, als Geiger in den Concerten der Wiener Tonkünstler-Societät und auch in anderen Akademien. Er hat sich auch als Componist für das Instrument, das er spielte, die Violine, bekannt gemacht. Im Jahre 1780 sind von ihm zu Lyon sechs Violinquartette als Opus 1 im Stiche erschienen. Ueberdieß hat er vieles Andere, was ungedruckt geblieben ist, darunter Cantaten, Symphonien und Mehreres für die Kirche, wie Gerber bemerkt, „nicht ohne Beifall“ geschrieben. Von ihm ist auch die Musik zu einer Operette, die den Titel führt: „Dießmal hat der Mann den Willen“.

Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, J. G. I. Breitkopf, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 45 [heißt daselbst Ordonitz]. – Derselbe. Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, A. Kühne!, gr. 8°.) Bd. III, Sp. 615 [heißt daselbst Ordonitz oder Ordonnez]. – Hanslick (Eduard), Geschichte des Concertwesens in Wien (Wien 1869, Braumüller, gr. 8°.) S. 112 u. 113 [Anmerkung].