BLKÖ:Orti Manara, Giovanni conte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 21 (1870), ab Seite: 111. (Quelle) | |||
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[WS 1] die Mitglieder derselben die höchsten Würden und Aemter und machten sich Einzelne auf dem Gebiete der Wissenschaften durch ihre Leistungen bekannt. Giovanni, der eine sorgfältige Erziehung erhalten hatte, bekleidete in den Jahren 1837 bis 1849 die Stelle eines Podestà von Verona, überdieß war er k. k. Kammerherr[WS 2] und Provinzial-Deputirter, wurde im Jahre 1854 von Sr. Majestät dem Kaiser mit dem Orden der eisernen Krone 2. Classe ausgezeichnet und seine Gemalin Mathilde, geborne Muselli, bei Gelegenheit der Vermälung des Kaisers Franz Joseph mit Elisabeth Eugenie Prinzessin zu Bayern zur Palastdame der letzteren ernannt. Auf wissenschaftlichem Gebiete, namentlich auf jenem der Alterthumskunde, hat conte Orti mehrere verdienstliche Arbeiten veröffentlicht, und zwar: „Dell’ antica Basilica di S. Zenone Maggiore in Verona“ (Verona 1839). – „Di un antico monumento dei tempi Romani etc. etc.“ (ibid. 1848); – „Cenni storici e documenti che risguardano Cangrande I delle Scale, Signore di Verona“ (ibid. 1853); – „Dei lavori architettonici di fra Giocondo in Verona“ (ibid. 1856, Fol.); – „Intorno all’ antico Battisterio etc.“ (Verona 1853, Fol.); – „L’antico Battisterio della S. Chiesa Veronese“ (ibid. 1856, Fol.); – „La Penisola di Syrmione sul lago di Garda“ (ibid. 1856).
Orti Manara, Giovanni conte (Alterthumsforscher, geb. zu Verona im Jahre 1803, gest. ebenda 16. Juli 1858). Ein Sohn des (zu Verona im Jahre 1769 gebornen und ebenda am 19. August 1843 gestorbenen) Gian Girolamo conte Orti Manara, der sich als Poet und Schöngeist durch mehrere, von 1800 bis 1840 erschienene poetische Schriften, Reiseschilderungen und Uebersetzungen einzelner Classiker bekannt gemacht hat. Die Familie zählt zu den ältesten Verona’s, wohin sie zur Zeit der Parteifehden der Guelfen und Ghibellinen aus Mailand übersiedelt war. Im Jahre 1492 erscheint der Name dieser Familie zum ersten Male im Campione del Estimo (Kataster), im Jahre 1638 wurde sie bereits dem adeligen Stadtrath (Nobile consiglio patrio) einverleibt und seither bekleideten- Dandolo (Girolamo), La Caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venezia 1857, Naratovich, 8°.) Appendice p. 142. – Klagenfurter Zeitung 1858, Nr. 165, in der „Nekrologie“. – Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst, Geschichte, Geographie und Statistik. Beilage zur Wiener Zeitung. Herausg. von Dr. Ad. Schmidl (Wien, gr. 4°.) 1857, Nr. 11.