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BLKÖ:Ponheimer, Kilian (Sohn)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 23 (1872), ab Seite: 101. (Quelle)
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Ponheimer, Kilian, Sohn (Kupferstecher und Miniaturmaler, geb. zu Wien 12. November 1788). Sohn des Vorigen, besuchte die Normalschule zu St. Anna in Wien und widmete sich im Jahre 1803 der Kunst, von welchem Jahre an er die k. k. Akademie der bildenden Künste zu Wien besuchte, wo er zuerst von Professor Maurer dann von Director Schmutzer im Radiren, und später von Professor Kininger in der Schabekunst unterrichtet wurde. Zu gleicher Zeit verlegte sich P. auf die Miniaturmalerei, welche auch der Haupterwerbszweig des Künstlers wurde. Die Zahl der von P. gestochenen Blätter ist nicht groß und zu seinen besten gehören folgende: „Bildniss des Directors Fischer“, nach Maurer, in schwarzer Manier; – „Bildniss des Professors Maurer“: – „Das Bildniss Holbein’s“, nach S. von Perger, und „Der Ritter Bayard“, nach Palma junior, beide Blätter für das von Haas herausgegebene Bilderwerk der Belvedere-Gallerie. Sein Hauptblatt aber ist das auch von seinem Vater für das obgenannte Werk gestochene Bild, „Der Blumenaltar“, von de Heem, nur in weit größerem Formate (101/2 Zoll hoch und 9 Zoll breit), ein mit Meisterschaft ausgeführtes Blatt von dem er auch einige Exemplare sorgfältig ausmalte; ein colorirtes Blatt kostete 50 fl. Ob der Künstler noch lebt – er wäre jetzt 82 Jahre alt – und überhaupt nähere Nachrichten über sein ferneres Schaffen, liegen leider nicht vor.

(Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1823, [102] Nr. 28, S. 684, und ebendaselbst, Jahrg. 1825, Nr. 10, S. 56. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XI, S. 490.