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BLKÖ:Porubsky, David von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Porubsky, Gustav
Band: 23 (1872), ab Seite: 131. (Quelle)
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Porubsky, David von (k. k. Oberstlieutenant und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Preßburg 1755, gest. ebenda 22. September 1835). Trat 1783 als gemeiner Soldat bei Loudon-Infanterie ein und machte den Türkenkrieg zuerst als Feldwebel, dann als Adjutant bei dem 13. Infanterie-Regiment mit. 1796 focht er in Italien als Lieutenant und in der Schlacht bei Castiglione als Oberlieutenant, wurde im Mai 1797 als Hauptmann zu dem croatischen Freicorps Zulechner und nach Auflösung desselben, zu dem 7. leichten Bataillon Schmelzern versetzt, mit welchem er den Kriegen in Italien 1799 und 1801 beiwohnte. Im Jahre 1809 kommandirte P. als Major das 2. Bataillon von Colloredo-Infanterie Nr. 33 und zeichnete sich am 22. Mai 1809 in der Schlacht bei Aspern durch seine Umsicht und Tapferkeit so aus, daß ihm in dem Nachtragscapitel vom Jahre 1811 das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens zu Theil wurde. P.’s Bataillon stand am genannten Tage im ersten Treffen am äußersten linken Flügel, bei Stadl-Enzersdorf, als es plötzlich von allen Seiten von. feindlicher Cavallerie angefallen wurde. Allein schon die erste Decharge, mit der P.’s Bataillon die Feinde empfing, zwang sie zur Umkehr. Fünfmal versuchte die feindliche Cavallerie, immer mit frischen Truppen, das Bataillon zu sprengen, aber jeder Versuch scheiterte an der eisernen Standhaftigkeit P.’s und seiner Mannschaft. Dadurch aber, daß P. diesen Platz behauptete, machte er es den Franzosen unmöglich, das offene Terrain hinter Stadl-Enzersdorf zu gewinnen, ihre Macht zu entwickeln und den österreichischen Truppen in die Flanke und in den Rücken zu fallen. Von welcher Bedeutung die That [132] P.’s ist und daß ihm ein wesentlicher Antheil an der Ehre jenes Tages gebühre, bezeugen am besten die Worte des Obersten Quosdanovich, damaligen Chefs des General-Quartiermeisterstabes des 4. Armeecorps: „Daß durch seine That der erste Schwall eines weit überlegenen Feindes gebrochen wurde; sein äußerst standhaftes Betragen, die weiteren Versuche des Gegners unausführbar machte und hiedurch alle üblen Folgen entfernt wurden, welche bei Weichung des Bataillons den linken Flügel unserer Aufstellung unvermeidlich treffen mußten“. Als Oberst-Lieutenant machte P. in der Division Bianchi noch den Feldzug gegen Rußland mit, mußte aber schon im Mai 1813, nach 30jähriger Dienstzeit, seiner vielen Wunden wegen, den activen Dienst verlassen. 22 Jahre genoß P. noch seinen Ruhestand, bis er im hohen Alter von 80 Jahren in seiner Vaterstadt starb.

Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) S. 994 u. 1747.