BLKÖ:Rösler, Gustav

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 26 (1874), ab Seite: 245. (Quelle)
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3. Gustav Rösler (Geolog, geb. zu Ofen im J. 1804, gest. ebenda Anfang Jänner 1857). Nachdem er sich im Bergfache ausgebildet, trat er als Praktikant bei dem k. k. Bergwesen ein, in welchem er in den Jahren 1843–1846 Controlor der k. k. Schwefelsäure-Fabrik in Nußdorf, dann k. k. Oberbergamts-Assessor in Klagenfurt war, und zuletzt als Bergamts-Assessor quiescirt wurde. Im Jahre 1846 zu dem großen Grubenbrande nach Idria beordert, um dort an Stelle des erkrankten Bergrathes Alberti die Leitung der Arbeiten zu übernehmen, holte er sich dort den Keim seiner Todeskrankheit, die ihn im Alter von 43 Jahren dahinraffte. Rösler war in den Jahren 1836, 1837 und 1838 Begleiter des berühmten Mineralogen Mohs [Bd. XVIII, S. 443] in Tirol, Salzburg, im Venetianischen, dann in Sachsen und Böhmen. Im Jahre 1852, zur Zeit des Thinnfeld’schen Ministeriums, erhielt R. eine Mission zur Bereisung der französischen See-Salinen im Interesse unserer eigenen. Während eines längeren Aufenthaltes in Dalmatien, wohin er sich gesundheitshalber begeben hatte, schickte R. für die geologische Reichsanstalt, mit der er immer in Beziehung gestanden, werthvolle Mittheilungen und Beiträge. Insbesondere aber betheiligte er sich an Allem, was Mohs betraf. Gemeinschaftlich mit Frz. Leudolt [Bd. XV, S. 54] besorgte er die Drucklegung des Werkes von Mohs: „Die ersten Begriffe der Mineralogie und Geognosie ...“, bewerkstelligte in Gemeinschaft mit dem eben Genannten, dann mit Dr. Haltmeyer und Dr. Fuchs die Veröffentlichung des biographischen Versuchs: „Friedrich Mohs und sein Wirken in wissenschaftlicher Hinsicht“, und betrieb auch eifrigst die Aufstellung der Bronzebüste des großen Mineralogen im Joanneum zu Gratz. Noch sei bemerkt, daß R. seinem Meister Mohs auch in amtlichen Beziehungen in Wien zugetheilt war. [Jahrbuch der kais. kön. geologischen Reichsanstalt (Wien, Staatsdruckerei, 4°.) VIII. Jahrg. (1857), S. 158, in der Sitzung vom 13. Jänner 1857, Mittheilung von Haidinger.]