BLKÖ:Repeschitz, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Repicky, Johann
Band: 25 (1873), ab Seite: 299. (Quelle)
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Repeschitz, Joseph (Numismatiker, geb. zu Laas in Krain im Jahre 1755, gest. zu Laibach am 26. Jänner 1842). Nachdem er die philosophischen Studien beendet, trat er zu Görz beim Zollgefälle in den Staatsdienst. Wer über den Verlauf desselben, über seine Dienstleistung während der französischen Occupation Krains als Receveur principal, über die Chikanen der Bureaukratie, die er zu erdulden gehabt, nachdem Krain wieder österreichisch geworden, kurz über das ganze Misere eines Beamtenlebens in einer niederen Diensteskategorie sich des Näheren unterrichten will, lese den langathmigen Artikel von E. C. in den Quellen angegebenen „Mittheilungen“. Allen Chicanen und [300] Nergeleien machte endlich ein Machtsprach des Kaisers Franz ein Ende, welchem zufolge der ohne Pension entlassene R. nicht nur einen Pensionsnachtrag von über fünfthalbtausend Gulden, sondern auch eine jährliche Pension von über fünfthalbhundert Gulden zugewiesen erhielt. Für dieses Werk hat er nur als Numismatiker, Sammler und Bereicherer des krainischen Landes-Museums Bedeutung. Als im Jahre 1831 Graf Hohenwart Präsident der k. k. krainischen Landwirthschafts-Gesellschaft diese Versammlung am 4. October mit einer Ansprache eröffnete, zollte er den Verdiensten R.’s um das Museum öffentliche Anerkennung, und bemerkte ausdrücklich, daß R. die Münzen des Museums geordnet, und in der Eröffnungsrede des folgenden Jahres theilte der Graf mit: daß die Münzensammlung durch ein ansehnliches Geschenk von R. um 24 Gold-, 606 Silber- und 1728 Kupfermünzen aus der ältesten und älteren Zeit vermehrt worden. Seine eigene Sammlung, welche sein Erbe, der Dragoner-Lieutenant J. B. Lilleg, nach Wien zum Verkaufe mitgenommen, bestand aus 7 goldenen, 2793 silbernen und 3679 kupfernen Münzen der neueren, mittleren, römischen und noch älteren Zeit. Außerdem besaß R. ein kleines Naturaliencabinet und einige auserlesene Gemälde. Von seinen Büchern und Schriften legirte er jene, welche die französische Landesverwaltung Krains betrafen, dem Landesmuseum und 4000 fl. seines kleinen Vermögens bestimmte er zu zwei Studentenstipendien zunächst für Verwandte und in deren Abgang für zwei Bürgerssöhne oder Eingeborne des Pfarrbezirkes Laas.

Mittheilungen des historischen Vereins für Krain (Laibach, 4°.) 1851, S. 55: „Joseph Repeschitz, ein krainischer Stifter und Gönner des Landes-Museums“. Von E(thbin) C(osta).