BLKÖ:Richter, Anton (Maler)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Richter, A. G.
Band: 26 (1874), ab Seite: 37. (Quelle)
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6. Richter, Anton (Maler, geb. im Jahre 1781, gest. zu Wien 22. März 1850). Ist ein Sohn des bekannten Joseph Richter, des Verfassers der Eipeldauer Briefe [s. d. S. 57, Nr. 24]. Er zeigte Talent für die Kunst und erlangte an der Wiener Kunstakademie seine künstlerische Ausbildung, wurde in der Folge an derselben Adjunct für historische Elementarzeichnung und zuletzt Professor, in welcher Eigenschaft er im Alter von 69 Jahren starb. Er malte anfänglich Miniaturbildnisse und war als Miniaturmaler sehr geschätzt und gesucht, dann auch historische Darstellungen, von denen jedoch nichts in die Oeffentlichkeit gelangte. Ueberhaupt war seine Zeit durch Unterrichtertheilen sehr in Anspruch genommen. – Ein anderer Maler, gleichfalls Anton Richter, war aus Sternberg in Mähren gebürtig und lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zu Braunseifen, einem Pfarrorte im Olmützer Kreise, befinden sich in der Pfarrkirche zum h. Johann von seiner Hand am Gewölbe der Kirche vier Frescogemälde: Verkündigung Mariä, Geburt, Erscheinung und Beschneidung Christi, und an den Kirchenwänden 14 Passionsbilder, um das Jahr 1760 gemalt.

Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1829, Fleischmann 8°.) Bd. XIII, S. 134. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, gr. 8°.) S. 392. – Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst, Geschichte, Geographie und Statistik. Beilage zur Wiener Zeitung. Herausg. von Dr. Adolph Schmidl (Wien, gr. 4°.) I. Jahrgang (1844), IV. Quartal, S. 616, in Dudik’s Artikel: „Kunstschätze aus dem Gebiete der Malerei in Mähren“.